Montag d. 24. November 2014

Gletscher, Felsen & Touristen

Bei warmen Sonnenwetter verabschiedete ich mich von Punta Arenas. Doch hier unten darf der Reisende sich nicht auf eine stabile Wetterlage verlassen. Unter dem Motto: “Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte mal noch fünf Minuten". Schon wenig später kam dann der gefürchtete Westwind auf und trieb Regenwolken vor sich her. Dann wird es hier unten sehr schnell sehr ungemütlich und ich kramte die Wintersachen aus dem Packsack. Dafür wartet man hier gerade auch in Chile mit einer umwerfenden Gastfreundschaft auf. Ich bekam oft Quartier und auch ein warmes Essen angeboten. Über Puerto Natales rollten die Speichenräder hinein in den chilenischen Nationalpark „Torres del Paine“. Für umgerechnet 25€ durfte ich dann die Nationalparkgrenze passieren. Ich dachte erst ich hätte etwas falsch verstanden aber es war an dem: 18000 Peseten! Aber wenn man schon einmal hier unten unterwegs ist, ist dieser Nationalpark mit seinen monumentalen Felsformationen ein absolutes Muß. Auch beim Anblick des Chalten Massivs in Argentinien, besser bekannt als Fitz Roy, juckt es in den Fingern. Hier geben sich die Klettergrößen aus aller Welt im Sommer die Klinke in die Hand. Ein Höhepunkt, wenn auch vom Massentourismus eingeholt, ist der berühmte Gletscher Perito Moreno. Das ist einer der wenigen Gletscher in der Welt der am Wachsen ist. Doch für mich waren es jeweils drei Abstecher an denen ich etliche Kilometer zurücklegen musste um die Naturschönheiten bewundern zu können. Im Moment weile ich in El Chalten, habe ein hübsches Plätzchen für mein Zelt mit Blick auf den Fitz Roy, und genieße die Pausentage. Dann geht die Reise weiter nach Norden in der Hoffnung auf mehr Wärme, weniger Wind und preiswertere Lebensmittel.
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Lass mich endlich rein!

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Start in Punta Arenas

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Zum Essen eingeladen

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Bullenfrühstück

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Großeinkauf in Puerto Natales

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Endlich mal etwas zutraulicher (Guanaco)

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Steppenklo mit Traumkulisse

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Im "Torres del Paine" Nationalpark

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Morgensonne vor den Türmen

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Gegenverkehr aus Holland

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Abendlicher Blick aus dem Zelt

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Kartenkunde

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Tod in der Steppe (Guanaco)

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Ein Morgentee tut gut

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Der Gletscher Perito Moreno

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Historische Estancia (Viestation)

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Kleine Steppenblume

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Warten auf Kundschaft

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Fitz Roy

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Ein neuer Tag bricht an


Montag d. 10. November 2014

Pause an der Magellanstraße

Nach nur fünf Tagen im Sattel erreichte ich vorgestern die südlichste Stadt in Chile Punta Arenas. Trotz der relativ „gepfefferten“ Preise habe ich mich für ein paar Tage Pause entschieden, da es in den letzten Tagen relativ viel geregnet hat. Auf dm Weg von Ushuaia hierauf gibt es in dem kleinen Ort Tolhuin eine große Bäckerei. Der Boss hat wahrscheinlich ein Herz für uns Radfahrer und hat in seinem Lager einen kleinen Raum mit drei Betten eingerichtet, wo ich auch eine Nacht zubrachte. Die ganze Sache ist kostenfrei. Von den fünf Tagen waren zwei wieder sehr stürmisch. Dazu kam noch eine 160 km lange Piste. Ich kämpfte mich aber recht zügig vorwärts. Was sich da alles im Kopf abspielt. Man versucht sich irgendwie abzulenken, an was anderes zu denken, aber der Wind zerrt an dir und ein deinem Rad und schien zu sagen“ He, nicht träumen. Hier bin ich“. Dafür gab es viel Entschädigung durch die einheimischen Schafzüchter, die hier in Chile ein besonders großes Herz zu haben scheinen. Ich bekam oft eine feste Unterkunft und reichlich Essen. Als ich einen Tag vor Punte Arenas mit letzter Kraft eine Farm erreichte und völlig ausgebrannt war, platzte ich in eine Geburtstagsfeier und bekam zur Begrüßung erst einmal eine großen Whisky
Doch jetzt sitze ich wieder im warmen Hostel, habe soeben mein letztes Paket mit Dokumentationskram (Filme,SD-Karte etc.) auf den Weg nach Deutschland gebracht, meine Brille reparieren lassen und meine lange Winterradhose beim Schneider abgegeben.
In den nächsten Tagen werde ich noch ein wenig ausspannen, mir die Stadt noch ein wenig „unter die Lupe“ nehmen und dann zum „Torres del Paine“-Nationalpark aufbrechen.
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In der Casa de Ciclista (Haus des Rades) in Tolhuin

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Nasreddin vor den Mehlsäcken der Bäckerei in Tolhuin

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Ein Tee in der Morgensonne

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Windrichtungsanzeiger

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Sehr gepflegt: Der Friedhof in Punta Arenas

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Friedhofsengel

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Das Denkmal für die Ureinwohner in Punta Arenas

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Staubfänger

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Mittagsruhe

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Auch in Chile ist alles eingezäunt


Dienstag d. 4. November 2014

Aufbruch nach Norden

In Ushuaia gibt es nicht all zu viel Sehenswürdigkeiten. Einen Friedhof direkt am Strand an dem sich am Wochenende die Familien zum Picknick mit am Grab ihrer Verwandten einfinden, ein Minnigletzscher und natürlich noch das alte Gefängnis, das ich heute besucht habe. Doch das eigentlich Sehenswerte ist die wilde Natur die die Stadt einschließt. Die Berge, der Urwald, die Tiere…
Ushuaia liegt direkt am Beagle Kanal. Die "Beagle" war je bekanntlich das Schiff, das den berühmten Naturforscher und Begründer der Evolutionstheorie Charles Darwin an Bord hatte und hier auf ihrer Vermessungsfahrt 1829 die Durchfahrt entdeckte.
Morgen werde ich hier in Ushuaia „die Zelte abbrechen“ und mich wieder nach Norden bewegen. Die Woche hier unten tat mir sehr gut. Das Hostel war sehr entspannend, preiswert und hatte für die Radreisenden sogar einen Rabatt im Angebot. mehr Info
Doch jetzt juckt es wieder in den Waden und ich fühle das es Zeit ist weiter zu ziehen. Das Wetter ist im Moment super, der Wind fast nicht vorhanden.
Bleibt nur zu hoffen, dass er dem Radreisenden auf dem Weg durch Patagonien gnädig ist.
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Das alte Gefängnis ist heute Museum

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Ein Blick hinter die Mauern

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Kleine Orientierungshilfe

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Sonntag Nachmittag: Treffpunkt Friedhof

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Die Touristenstraße San Martin

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Minni-Demo

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"Down Town" Ushuaia

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Der kleine Hafen

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Frühlingsschnee

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Mein "Zu Hause"

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Heute hatte die Stadt 1800 "Einwohner" mehr

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Kleiner Schwatz am Abend

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Der Beagle-Kanal

Mittwoch d. 29. Oktober 2014

Am Ende der Welt

Der Weltenradler hat es geschafft und ist in Ushuaia angekommen. Nach ein paar harten Etappen (Sturm mit bis zu 100 km/h) erreichte ich vorgestern das Schild, was im Zentrum dieser südlichsten Stadt der Welt steht. Dort kann man „Fin del Mundo“ lesen, was soviel wie „Das Ende der Welt“ heißt. Anschließend radelte ich noch in den Feuerland-Nationalpark, dort ist dann die Nationalstraße Nr.3 aus Buenos Aires kommend zu Ende (km 3079). Weiter geht es nirgends auf der Erdkugel nach Süden. Ich kampierte auf einen der Zeltplätze in der Nähe. Ein Fuchs stahl mir meine Tüte mit Milchpulver in der Nacht. Aber das ist Nebensache.
Auf dem Weg hier runter muss der Reisende für ca. 200 km durch chilenisches Territorium. Davon waren ca. 120 km geschottert. Durch den starken Seitenwind hatte ich kaum Traktion und rutsche immer wieder zur Seite weg. Aber irgendwie übersteht man auch das. Im einer Estancia (Schaaffarm) in Chile hatte ein junger Gaucho Erbarmen mit dem Reisenden aus Deutschland und ich konnte dort einen Tag Sturm aussitzen. Feuerland ist eine große Insel voller wilder Natur die sich Argentinien und Chile teilen. Unten im Süden wird es bergig und Wald bedeckt die Täler. Ein Anblick den ich schon lange nicht mehr hatte. In den letzten Tagen hatte sich der Sturm in ein harmloses Lüftchen verwandelt und Nachts hielt er sogar die Nachtruhe ein. Das gibt Hoffnung auf den November. Denn dann soll es hier unten nicht mehr allzu oft stürmen.
Jetzt sitze ich in einer Herberge in Ushuaia, erhole mich ein paar Tage von den letzten kilometerreichen Wochen und werde anschließend wieder nach Norden fahren. Denn auf dem Weg nach Santiago de Chile gibt es noch viel zu entdecken. In der Hauptstadt des Andenstaats soll dann die Reise ihr endgültiges Ende finden. Ich hoffe der Leser gönnt mir noch diese kleine „Kür“.
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Das Wahrzeichen von Caleta Olivia an der Atlantikküste

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Das Schmiermittel des Kapitalismus: ÖL

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Ebbe am Atlantik

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Gelangweilter Seelöwe

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Am Brot kanns nicht liegen

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Steppenlager

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Karg ist der Südosten Argentiniens

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Frühling in der Pampa

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Im Hintergrund das kleine Nest Fitz Roy

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Die Mama ist gestorben

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Maxim schob die Anstiege hoch

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Ein Blick in den Frühstückstopf

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Cesar aus Brasilien

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Besuch beim Bürgermeister von Rio Gallegos

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Frühstück in der Küche der Gauchos

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Riesen Teekessel

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Altar an der Ruta 3 (Str.Nr.3)

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Hier wird es doch nicht etwa windig?

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Guanacos sind sehr scheu

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Die Grenze zu Chile vom Zelt aus fotografiert

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Die Fähre nach Feuerland

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Willkommen auf Feuerland

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Hier legte ich einen Tag Sturmpause ein

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Stillleben (Schaafschädel)

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Noch Handarbeit

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Die Feuerlandberge tauchen auf

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In der Bäckerei von Tolhuin herrscht immer Hochbetrieb

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Antonius aus Argentinien

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Sue (61) und Simon (55) aus Neuseeland

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Thomas (49) aus Deutschland

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Stürmische Schotterpiste in Chile

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Wildes Feuerland

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Morgen im Feuerland Nationalpark

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Es hat noch einmal geschneit

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Eine ganz liebe Magallangans

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Südlichstes Postamt am Ende der Welt

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Hier gab es reichlich Stempel fürs Tagebuch

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Weiter nach Süden geht es nicht mehr

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Ushuaia

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Durchblick zum Hafen von Ushuaia

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Am berühmten Schild

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Ganz schön weit gestrampelt


Mittwoch d. 15. Oktober 2014

Im windigen Patagonien

In den letzten Tagen kam die „Karawane“ nur mit Mühe vorwärts. Der gefürchtete Wind blies sich zum Sturm auf und versuchte mich wieder nach Norden zu schieben, so schien es. Mit anderen Worten; ich hatte drei Tage lang mörderischen Gegenwind, kam nur mir extremen Kraftaufwand vorwärts und kämpfte mich um die 70 Kilometer täglich vorwärts. Man hat auch keine Chance, denn die Wasser- und Versorgungspunkte liegen hier schon verdammt weit auseinander und der Radfahrer muss sich sputen dass er den nächsten Supermarkt erreicht bevor die Packtaschen leergegessen sind. Etliche Autofahrer boten mir eine Mitfahrgelegenheit an. Ich lehnte natürlich ab. Da wurde nur mit dem Kopf geschüttelt. Einmal sagte ich in meinem schlechten spanisch: „Ein Jahr Vorbereitung, ein Jahr und fünf Monate unterwegs…Ushuaia oder Tod". Man lächelte und fuhr weiter.
Wenn ich Glück hatte stieß ich am Abend auf eine Viestation. Das sind einsame Farmen die sich hauptsächlich um viele tausende Schafe kümmern. Dort gab es auch für den Reisenden oft ein Quartier unterm Dach und manchmal sehr viel Hammelfleisch zu essen. Heute habe ich die Stadt Comodore-Rivadavia erreicht und sitze im gut beheizten Raum frisch geduscht bei der örtlichen Feuerwehr und genieße den Abend, denn die nächsten achthundert Kilometer werden wieder sehr, sehr einsam.
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Noch im Einsatz: Chevrolet Baujahr 1946

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So war mir auch manchmal zu Mute

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Im "Windkanal"

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Plastikflaschenaltar

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Am Kaminfeuer der Gauchos

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Der Zeltplatz wird von den Steinen befreit

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Auch die Hühner richten sich für die Nacht ein

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Es gab Hammelfleisch

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Das sind doch wieder mal Entfernungsangaben

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Ein Blick zurück

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Hier gab es schmackhafte Kalorien

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Halt Baustelle!

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Unendliche Weiten

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Gaucho Gil: Patron der LKW- und Busfahrer

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Hier wartet man auf platte Reifen

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Der Rio Negro gilt als "Tor" nach Patagonien

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Ramon mit seinem Einkaufswagen ist seit März unterwegs

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Vater und Sohn


Samstag d. 4. Oktober 2014

Wieder Argentinien

Die Tage im schönen und sonnigen Uruguay verflogen wie nichts. Der nächst möglichste Grenzübergang war die sogenannte „Puente Internacional“ (Internationale Brücke). Um dort rüber zu kommen musste unser Duo noch einmal ein ganzes Stück nach Norden. Aber was tut man nicht alles um möglichst viele Kilometer auf den Tacho zu bekommen. Als ich vor der riesigen Betonbrücke über den Rio Uruguay stand wurde mir gesagt das ich als radelnder Tourist hier nicht rüber darf. So musste ich Nasreddin auf einen Laster verfrachten um Argentinien zu erreichen. Um Buenos Aires schlug ich einen großen Haken. Die Stadt mit ihren 13 Millionen Einwohnern war mir dann doch ne Nummer zu groß. Außerdem ist das dort nicht das sicherste Pflaster. So zog ich übers Land nach Südwesten weiter. Nette Menschen, relaxete Atmosphäre, kleine gemütlich Städte und Dörfer. Das mag ich. Abends ein Plätzchen fürs Zelt beim Bauern zu finden ist auch kein Problem. Je weiter man nach Süden kommt desto dünner ist die Besiedlung. Das wird sich in Patagonien noch verschärfen. Dort soll es ähnlich wie in der Mongolei aussehen. Baumloses Grass-land und ausschließlich Viewirtschaft.
Weit habe ich es nicht mehr bis Patagonien. Nur noch 350 Kilometer trenne mich noch vom Rio Negro, der auch als Tor nach Patagonien bezeichnet wird. Der straffe Rückenwind brachte mich in den letzten Tagen mit Tagesetappen von bis zu 160 km weit nach Süden voran.
Heute sitze ich den kalten Dauerregen in einer Garage aus. Ein Bauer hat mir „Asyl“ gegeben.
Morgen hoffe ich auf besseres Wetter.
Km Stand: 33767 Facebook

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Verfallenes Bauernhaus (Uruguay)

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Die Sonne hat sich gerade verabschiedet (Uruguay)

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Auf der Palmenallee nach Colonia del Sacramento (Uruguay)

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Man rostet vor sich hin (Uruguay)

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Alt gegen neu (Uruguay)

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Nachtlager am Feldrand (Uruguay)

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Die Stadt Dolores (Uruguay)

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Auf der Puente Internacional nach Argentinien

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Die Kirche von Mercedes (Argentinien)

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Manchmal pumpen sie noch das Wasser hoch (Argentinien)

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Aus einer anderen Zeit: Telegraphenleitung (Argentinien)

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Auf der 33 nach Bahia Blanca (Argentinien)

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Angestellte einer Bäckerei (Argentinien)

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Zu Gast beim lokalen Radio (Argentinien)

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Alte Kornspeicher in der Nähe vom Nachtlager (Argentinien)

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Regenpause in einer Garage (Argentinien)


Sonntag d. 21. September 2014

Montevideo

Seit ein paar Tagen bin ich nun schon wieder in Uruguay unterwegs. Das kleine Land mit etwas mehr als 3 Millionen Einwohnern machte gleich vom ersten Tag an einen sehr guten Eindruck auf den Weltenradler. Auf Farmland zu zelten ist hier kein Problem. Oft wurde ich ins Haus zum Essen eingeladen oder man brachte mir Abends was ans Zelt. Hier an der Straße holte ich einen Radfahrer aus Brasilien (Andre, 41) ein. Wir rollten gemeinsam bis zur Hauptstadt Montevideo. Obwohl er eigentlich noch bis Santiago de Chile weiter wollte, gab er hier schon auf. Ein Grund war die „Kälte“, wie er mir sagte. Für mich sind die Temperaturen sehr angenehm. Nachts so um die 10 Grad und am Tage bis 20 Grad. Optimal.
Mehrmals fragte er mich ob ich früher mal Rennen gefahren bin. Vormittags war er noch voll im Saft, aber am Nachmittag schob er meistens schon sein Vehikel die Hügel hinauf. Wir hatten aber eine, wenn auch viel zu kurze, gute Zeit gemeinsam.
Im Montevideo werde ich noch ein paar Tage verweilen, bevor ich nach Argentinien aufbreche.
Übrigens habe ich hier meinen 49sten Geburtstag in kleiner Runde gefeiert. Vor einem Jahr war ich in Toronto. Wie die Zeit vergeht…
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"Generalstabsplanung"

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Freundliche Gastgeber

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Ameisenhügel

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Gaucho im Regen

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Gaucho bei Sonne

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Wahlkampf

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Der junge Bulle war friedfertig

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Früh am gemeinsamen Lager

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Made in DDR (W50)

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Das Verkehrsschild sah ich hier zum ersten Mal

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Unterwegs in Uruguay

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Der Platz der Unabhängigkeit in der Hauptstadt

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Die Augen rechts

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Aus der "guten alten Zeit"

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In Montevideo kann man Fahrräder ausleihen

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"Ein Wind weht von Süd und zieht mich hinaus auf See..."

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Ein Stück Orient (Moschee)

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Ein Deteil eines Brunnens

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Die Turmuhr der Kathedrale

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Straßenfest

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Trotz kühlem Wetter war man leicht bekleidet


Freitag d. 12. September 2014

Viel Nass von oben

Es ist wie verhext. Auf der Insel Florianapolis gab's noch Sonne im Überfluss. Kaum hatte sich unser Duo in Gang gesetzt regnete es sechs Tage hintereinander, mit wenigen Pausen. Dann klarte es auf. Hoffnung machte sich breit. Doch schon nach einem Tag fing es wieder an. Gestern dann Sonne und perfekte 20 Grad. Jetzt sitze ich hier bei netten Menschen unterm Dach und höre schon wieder die Tropfen prasseln. Von den elf vergangenen Reisetagen waren zwei dabei an denen ich in meinem kleinen Zelt den nassen Tag aussaß, bzw. auslag. Da braucht der Reisende eine menge Geduld und Nerven. Aber im Dauerregen habe ich mir das Strampeln abgewöhnt. Nur in Ausnahmefällen „keule“ ich, wenn es noch ein Ziel zu erreichen gilt, durch den Regen. Heute Vormittag habe ich noch die Grenzstadt Jaguarao erreicht, kaufte noch einmal kräftig in einem Supermarkt ein, bekam von den Eigentümern noch zwei Flaschen Wein, vier Packungen Kekse und eine große Platte, bestehend aus Erdnüssen und harten Honig mit auf den Weg. Doch den werde ich erst morgen fortsetzten, denn von dem Supermarktbetreibern wurde ich noch für die Nacht, in der es wieder durchregnen soll, eingeladen. Man hofft auf besseres Wetter in Uruguay.
Km Stand: 31968 Facebook

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Die Feuerwehr bei einer Rettungsübung am Strand

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Hier das komplette Team

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Tote Meeresschildkröte

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Blick in die Kronen der Brasilienkiefer

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Grasbrand

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Hier war mal die Sonne kurz zur Stelle

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Der Itaimbezinho Canyon

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Bei Regen heißt es oft: Abwarten und Tee trinken

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Mit Ochsenkraft bei der Tabakernte

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Abendstimmung an der Lagune Mirim

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Auch das ist noch Brasilien

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Eine Baustelle wird angekündigt

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Auch die Portugiesen waren katholisch

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Einer von vier "Bettlern" am Zelt

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Eine Nacht bei der Feuerwehr bei Porto Alegre

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Nach dem Regen

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In Brasilien trinkt man den Mate-Tee in Pulverform

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Mein vorläufig letzter Einkauf in Brasilien


Montag d. 1. September 2014

Auf das Festland zurück

Die Zeit auf der Insel ist fast abgelaufen. Florianapolis ist, wenn man eine Bleibe hat, super. Kilometerlange Strände, Fischerhäfen, subtropischer Dschungel, freundliche Menschen…
Charles (78), meinem Gastgeber, half ich im Atelier mit. Natürlich nicht mit Malen. Ich zog Leinwände auf die Holzrahmen und dann entfernte das Leinentuch wieder, machte es für den Versand fertig etc. Dafür bekam ich zwei schöne Exemplare geschenkt. Die beiden Bilder sind jetzt auf dem Weg nach Deutschland und warten dann auf die Rückkehr des Weltenradlers.
Mit Olir(65), einem Nachbarn und pensionierter Bankdirektor beradelte ich etliche Ecken von Florianapolis. Die Tage wurden auch genutzt um Nasreddin wieder flott zu machen. Doch heute ist der September gekommen und die Temperaturen steigen so langsam an. Für unser Duo ein Zeichen weiter nach Süden vorzudringen. Morgen soll es weitergehen, weiter in Richtung Uruguay.
Km Stand: 31017 Facebook

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Auf dem Weg zur Welle

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Vom Wasser geformt

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Warten auf die Flut

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Im Fischerhafen

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Charles

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Die kleine Kirche des Ortes (1772)

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Mein zu Hause auf Zeit

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Endlose Strände

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Am wilden Atlantik

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Die Stadt Florianapolis

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Nasreddin: fast wieder wie neu


Donnerstag d. 21. August 2014

Über die Hügel zum Atlantik

Von Paraguay hatte ich überhaupt keine Vorstellung und wollte mich einfach mal überraschen lassen. Nachdem ich die Grenze, wie gehabt, mühelos passiert hatte, war mein erster Eindruck nicht der Beste und ich wollte einfach ur schnell die 400 km hinter mich bringen. Doch mit dem Verlassen der Grenzregion änderte sich alles. Gleich am ersten Tag wurde ich zu Dusche und Bett von einem LKW Händler, der seine Ware hauptsächlich aus Deutschland importiert, ins Haus eingeladen. Das Land machte einen aufgeräumten und soliden Eindruck auf mich. Der Radfahrer fühlte sich wohl. Allerdings musste ich mich bis zur brasilianischen Atlantikküste vom der sich angenehm zu tretenden flachen Landschaft verabschieden. Es ging hoch und runter. Die „Rampen“ wurden in der brasilianischen Provinz Santa Catarina noch steiler und länger, so dass ich bei voller Leistung nicht immer auf meine 100 Tageskilometer kam (war auch nicht so wichtig). Höhepunkt des sehr interessanten Streckenabschnitts waren noch die Igazu Wasserfälle mit dem gleichnamigen Nationalpark und das „Vale Europeu“ (Europatal) wo sich vor allem im neunzehnten Jahrhundert viele Europäer niedergelassen haben. Die Stadt Blumenau stand da für die deutschen Kolonialisten, die ich besuchen konnte. Eine Nacht schlief ich bei der Feuerwache (Bett-Waschmaschine-Dusche-Grillabend) und die Zweite war ich im Obdachlosenasyl zu Gast. Gestern radelte ich auf die von schönen Stränden gesäumte Insel Florianapolis und bin bei Charles (78) zu Gast, der hier schon seit 30 Jahren zu Hause ist und für sein Leben gerne malt. mehr Info
Ein Paket von meinen Eltern mit Fahradersatzteilen und Büchern für den „Sturm“ auf Patagonien ist auch schon eingetroffen.
Hier werde ich ein paar Tage verweilen und dann so ganz langsam weiter rollen.
Km Stand: 30889 Facebook

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Am Iguazu Nationalpark (Argentinien)

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Ein Teil der Wasserfälle (Argentinien)

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Dschungelcamp (Argentinien)

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Ein Bewohner der Subtropen (Argentinien)

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Ein Kilometerstein (Paraguay)

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Eine deutsche Kolonie (Paraguay)

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Im Hintergrund die Hauptstadt Asunción (Paraguay)

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Meine Tasse wird repariert (Paraguay)

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In Paraguay kann man zum Millionär werden

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Hier starben zwei Radfahrer? (Paraguay)

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Ein Radweg! (Brasilien)

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Ein junger Bauer gab mir Quartier in der Scheune (Brasilien)

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Frostiges Nachtlager in Santa Catarina (Brasilien)

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Kekse mit radikaler Power (Brasilien)

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Für die Kinder war ich ein interessanter "Onkel" (Brasilien)

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Schon zum dritten Mal gerundet! (Brasilien)

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Es wird doch nicht etwa schon Frühling? (Argentinien)

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Mein Bett bei der Feuerwache (Brasilien)

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Angetreten zum Schichtwechsel (Brasilien)

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Die Palmenallee von Blumenau (Brasilien)

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Historische Häuser in Blumenau (Brasilien)

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Sergio vom Obdachlosenasyl übersetzte ins Deutsche (Brasilien)

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Riesenkirche in Nova Trento (Brasilien)

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Die heilige Paulina von Nova Trento (Brasilien)

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"Guten Morgen Thomas" (Brasilien)



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