Estland
Als wir Riga verließen, blies immer noch ein eiskalter Wind uns um die Ohren. Doch die Sonne strahlte schon warm vom Himmel. Auf guten Straßen kamen wir rasch nordwärts. Die Nächte wurden quasi jeden Tag kürzer. Entlang am Rigaischen Meerbusen rollten wir hinein ins nördlichste Land des Baltikums, nach Estland. Hier hat man schon den Eindruck, in Skandinavien zu sein. Die Sprache klingt schon sehr finnisch, die Straßen sind in einem sehr guten Zustand, das Internet schnell und die Menschen sprechen überall auch englisch.
In Estland leben nur 1,3 Mio. Menschen, davon alleine 430.000 in der Hauptstadt Tallinn, die wir gestern erreichten. In der Weltkulturerbe-Stadt verweilen wir ein paar Tage, bevor wir noch gemeinsam die Fähre nach Helsinki besteigen. Dann wird sich mein Mitstreiter Torsten von mir verabschieden und auf dem Wasserweg nach Travemünde schippern. Ein schöner gemeinsamer Monat geht dann zu Ende und ich werde, wie gehabt, auf mich alleine gestellt die Reise in den hohen Norden Europas fortsetzten.
Km Stand: 2185
Am kalten Strand
Da wollen wir hin
Ein letzts lettisches Bier
Viel Holz und Farbe
Hier oben noch nicht live gesehen
Zurück zur Straße
Einsame Schönheit
Der Mond über eiskaltem Nebel
Von der Morgensonne geweckt
Torsten mit Sonnenschutz
Begegnung auf dem Radweg
Endstation im Baltikum
Gestern war Europatag
146 Stunden Kurbelarbeit bis Tallinn
Auf nach Riga
Kaum hatten wir unsere Zelte verpackt und wir aus Vilnius losrollten, holte uns der Regen ein. Wir warteten in der Großen Kathedrale am zentralen Platz anderthalb Stunden ab, bis sich der Himmel wieder freundlicher zeigte. Danach ging die Fahrt in Richtung Nordwesten aus der Stadt. Autos über Autos, meist zu groß geratene SUVs machten die Kurbelarbeit wieder zur Qual und wir mussten uns auf der schlechten Straße mächtig konzentrieren, um nicht unter die Räder zu kommen. An der Welterbestätte in Kernavė legten wir eine Pause ein. Hier gab es nicht viel zu sehen, außer ein nachgebautes Dorf aus dem 14. Jh. und ein paar Hügel. Hier wurden die letzten Reste (ehem. Hauptstadt) christianisiert. Natürlich mit Schwert, Feuer und brutaler Gewalt, das ist natürlich „Ehrensache“. Weiter rollten wir auf kleinere Straßen, mit weniger Autos und unser treuer Begleiter, der eiskalte Gegenwind blies uns aus Nordost in die Gesichter. Wir suchten notgedrungen in den dichten Wäldern Litauens uns Lettlands Schutz vorm kalten Wetter. Doch der Regen wurde selten. Wir beschwerten uns ja nicht. Alles könnte noch schlimmer sein. In Grenznähe verließ uns dann wieder der Asphalt und wir hatten Kies und Sand unter den Rädern. Das sollte sich auch in Lettland fortsetzen.
Als wir die Grenze nach Lettland passierten, schien die Infrastruktur besser zu sein. Auch die Autogrößen schrumpften etwas. Aufgeräumter schienen auch die kleinen Städte zu sein.
Geld brauchten wir auch nicht zu tauschen, gehört doch dieses kleine Ländchen mit seinen knapp 2 Mio. Einwohnern zur Eurozone.
Gestern schließlich kämpfte sich unser kleines Zweierteam in die Hauptstadt hinein. Wir suchten uns einen Zeltplatz und landeten auf einer Flussinsel des Daugava, der hier das Stadtbild mit prägt.
Gestern haben wir schon den ersten Streifzug durch die große und wunderschön restaurierte Altstadt unternommen. Es war Feiertag und die Bürger haben sich in „Schale geschmissen“, um ihre Unabhängigkeit von Russland zu feiern. An der Freiheitsstatue, die auch die Unabhängigkeit von Russland symbolisiert, legten die Menschen tausende Blumen nieder. In Zeiten des Ukrainekrieges ein noch bedeutenderes Symbol.
Wir genießen noch unsere Zeit und rollen dann zur nächsten Station. Das wird die Hauptstadt Estlands, Tallinn sein. Dann wird unsere gemeinsame Reise schon so gut wie zu Ende sein. Danach soll die Fahrt alleine weitergehen, durch Finnland in den hohen Norden unseres schönen Kontinents.
Km Stand: 1810
Kartenkunde in Vilnius
Hier entsteht ein buddhistisches Zentrum (Litauen)
Strip, strap, strull...bald ist der Eimer full (Litauen)
Beim Wasserholen wurden wir eingeladen (Litauen)
Reichlich Kalorien zum Frühstück (Litauen)
Schlüsselblumen? kündigen vom Frühling (Litauen)
Im Šiauliai stehen wir am Wappensymbol von Litauen
Der Berg der Kreuze: mystisch und kitschig (Litauen)
Mit der Ukraine verbunden (Litauen)
Dorf-News (Litauen)
Windmühlen sahen wir vereinzelt (Litauen)
Alter jüdischer Friedhof (Litauen)
Hier wurde es staubig (Litauen)
Müßiggang in Zeimelio (Litauen)
Schon wieder eine Grenze
Das Schloss Rundale im Süden Lettlands
Torsten auf dem Schotter (Lettland)
Hier wird die Piste angekündigt (Lettland)
Wohnblock im Dorf (Lettland)
Letztes Waldlager vor Riga
Eigentlich typisch russisch: Kwass (Lettland)
Noch aus der Sowetunion übrig (Riga)
Zum Feiertag gab es deftiges in Riga
Die berühmten Schwarzhäupterhäuser von Riga
In Tracht unterwegs (Riga)
Die Freiheitsstatue steht in der Hauptstadt
Man legt zum Feiertag reichlich Blumen nieder
Der Fernsehturm von Riga
Abendstimmung am Fluss Daugava
Unser kaltes "Esszimmer" gestern Abend
Burgen und Bunker
Wir folgten von Torun aus die Weichsel nach Norden. Hier oben ist sich schon recht mächtig. Der Regen war erst einmal Geschichte, doch der kalte Wind blieb uns treu. Nachts sanken die Temperaturen nicht nur einmal gegen null oder am Boden auch leicht darunter. Wir kamen trotzdem gut voran und erreichten die größte Backsteinfestung Europas, die Marienburg. Hier versuchte der Deutschritter-Orden im 14 Jh. einen Ordensstaat zu errichten. Doch Anfang des 15 Jh. war der Spuk dann schon wieder vorbei und übrig blieben in dieser Gegend etliche Ordensburgen.
Auf den Feldern war schon reges Treiben und die Bauern brachten ihre Saat aus. Die Störche brüteten an der neuen Generation. Nester schien es hier viel mehr als in Deutschland zu geben.
Nervig waren für uns immer die Straßenbaustellen. Meist gab es nur eine Fahrbahn, deren Benutzung durch zwei Posten mit Funkgerät gemanagt wurde. Die Polnischen Autofahrer waren aber in der Regel sehr entspannt, so dass es fast nie zu brenzlichen Situationalen kam. Viel hat sich in der Straßeninfrastruktur bei unserem östlichen Nachbarn getan. Im Nordosten gab es reichlich Fahrradwege, die sich neben der Fahrbahn entlangzogen. Ansonsten hatten auch die Nebenstraßen, selbst in den schönen Masuren, einen guten Belag.
In den selbigen befindet sich auch die sog. „Wolfsschanze“, das ehemalige Führerhauptquartier für die Ostfront. Hier scheiterte ja bekanntlich auch das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944. Uns auf diesem Geschichtsträchtigen Ort, wenn auch im negativen Sinne, konnten wir unsere Zelte für eine Nacht aufschlagen. Den nächsten Morgen schauten wir uns die unheimlich wirkenden riesigen Bunker an und natürlich auch den Ost des Attentates, bevor wir unseren Weg nach Osten fortsetzten.
Schnell kamen wir der Grenze nach Litauen nah. Am letzten Tag in Polen gab es wieder einen Wettersturz und die Temperaturen sackten wieder auf ein laues Winterniveau ab.
Zu erwähnen wäre noch, dass wir genau auf der Grenze zelteten, die früher sicherlich mal einen Zaun zu bieten hatte, damals als es noch die Sowjetunion gab und Litauen noch dazu gehörte.
In Litauen begrüßte uns eine Sandpiste, die es hier noch reichlich gibt. Ansonsten sind hier die Straßen wieder schlechter und Fahrräder scheinbar nicht vorgesehen. Die Autos sind groß und teuer, das ländliche Leben wie früher und die Preise recht hoch. Aber das Baltikum macht uns trotzdem viel Spaß.
Heute haben wir die Hauptstadt Vilnius erreich, unsere Zelte auf einer Wiese eines Hostels, quasi mitten in der Stadt, aufgestellt. Frisch geduscht genießen wir den Abend und ein, zwei Tage in der historischen Altstadt.
Km Stand: 1363
Ein kleiner Luxus
Früh an der Weichsel
Alter Menonitenfriedhof
Massenauflauf
Unter alten Alleen unterwegs
In der gewaltigen Marienburg
Frühstück
Am Frischen Haff (Ostsee) bei Frombork
Nur neun Kilometer von Russland weg
Ostpreußisches Feldkreuz
Gruppenfoto beim Wasser holen
Umgeben von Buschwindröschen
Die Orgel der Wallfahrtskirche in Sweta Liepka
Düster stehen die Bunker in der "Wolfsschanze"
Eine Katze sonnt sich auf Bunkerbeton
Bei unserem Rundgang vorm Bunker Nr. 13
In den schönen Masuren
Die Bauern sind auf dem Feld
Sehr scheu sind die Kraniche
Zum Glück sind die Mücken noch nicht raus
Benzin für den Kocher kommt in die Flasche
Mittagspause am Supermarkt
Blick zum Kloster in Wigry
Auf der Grenze
Auf sandigen Straßen in Litauen
Lange Weile?
Der Sohn vom Bauern konnte gut Englisch
Morgens auf der Weide
Der Hund wird ausgeführt
Das ländliche Litauen wirkt noch wie früher
Im Dorfladen
Wasser holten wir am Friedhof
Torsten hatte etwas Luftprobleme
In der Hauptstadt angekommen
Kaltstart
Der Start der Skandinavientour war kalt und dabei blieb es auch bis Torun an der Weichsel.
Heute haben wir, d. h. Torsten und ich Torun erreicht und damit auch die Stadt des Kopernikus.
Am 11. April rollten wir in Wolfen los, ein kalter Wind blies uns an. Zu dritt lagerten wir hinter Annaburg n der schwarzen Elster. Es klarte auf und Frost machte sich breit. Dafür weckte uns die Sonne. Es sollte bis jetzt der einzige sonnige Tag bleiben. Als wir die Neiße in Guben sahen, verabschiedetet sich unser dritter Mann. Es war Manfred (35). Er reiste Ultraleicht, ganz im Stile der technischen Mode, mit einem sog. Gravelbike und freute sich bestimmt, dass er endlich mal so richtig Gas geben konnte und die „alten“ netten Herren ihres Weges ziehen lassen konnte. Wir haben natürlich mehr Gepäck, denn unsere Reise ist viel länger.
Gelagert wurde in der kühlen, nassen Natur Polens. An einem Tag warteten wir den Dauerregen ab und lagen im Zelt bzw. saßen unter meinem Tarp (Regenschutzplane).
Heute sitzen wir im Trockenen im „Green Hostel“ in der schönen Altstadt, die zum Welterbe zählt, trinken Tee, schreiben Tagebuch und gehen gegen Abend mal in die Stadt. Morgen bleiben wir noch hier, um den vorläufig letzten Regentag abzuwarten. Danach solle s wärmer werden und die Sonne etwas öfter zu uns herab scheinen.
Es soll ja nicht gleich Sommer werden. Frühling würde uns auch erst einmal reichen.
Km Stand: 620
Das Dreieteam am ersten Tag
In Frost gehüllt
Die Störche sind da
Jänschwalde: sechst größte CO2-Schleuder Europas
Manfred verabschiedet sich in Guben
Waldlagerplatz in Odernähe
Wassertropfen gab es reichlich
Selten hatte wir über 10 Grad Celsius
Am Stadtrand von Torun
MDR um 4
Gestern stand bei mir ein Dreier-Trupp vom MDR auf der „Matte’. Wir waren 2 ½ Stunden am Filmen. Schon am selben Tag bei „MDR um 4“ kam der Beitrag. Eine Einstimmung für die Tour in einem Monat in den -hohen Norden Europas. Doch so ganz habe ich noch nicht auf Reisestimmung umgeschaltet. Bis zum 30. März bin ich noch fleißig mit Vorträgen unterwegs.
Viel Spaß beim Anschauen. zum Video
Vorausschau
Der Tag X ist nun festgelegt. Am 11. April, also Dienstag nach Ostern, werde ich in den hohen Norden Europas aufbrechen. Der Start wird von der Stadt Wolfen organisiert und findet am Rathaus in Wolfen statt. Um 10 Uhr rollen dann die Speichenräder los. sein. Wer mit dabei sein will, kann gerne rumkommen. Es kann auch mitgeradelt werden, auch ein paar Tage. Also wer mit dabei sein möchte, sollte schon mal langsam die Luft auf die Schläuche pumpen.
Kilometer null am Rathaus in Wolfen
Klein und fein
Erst einmal wünsche ich allen Besuchern ein gesundes und glückliches neues Jahr. Es nimmt schon wieder sehr an Fahrt auf. Zumindest in meinem Alter fließt die Zeit sehr schnell dahin.
Zwei Jahre lang waren etliche Veranstaltungen, wie etwa Messen, coronabedingt nicht durchführbar. Umso mehr freute ich mich über eine Einladung zur Touristikmesse in der Messehalle Zwickau.
Über 90 Aussteller präsentierten sich auf dieser kleinen und feinen Veranstaltung, die einen fast familiären Charakter hat, weil man sich schon lange kennt.
Ich durfte, wie gehabt, auf der Bühne Kurzvorträge halten und war in der Halle mit einem Stand vor Ort. Begleitet wurde ich von Stefan, der mir eine wenig den Rücken frei hielt. Geschlafen wurde, wie immer, in meinem Zweisitzer Dacia auf dem Parkplatz.
Ein schönes Wochenende unter Menschen. So soll es sein.
Unser bescheidener Stand
64.000 km hatte ich diesem Lenker im Griff
Travestie aus Dresden gab es auch wieder
Im Auto hatten wir warme Schlafsäcke
Rico von "Stilvento" (Chemnitz) managte die Bühne
Auf der Messebühne auf Weltreise
In die Bücher reingezoomt
Das Fahrzeug wird vom Schnee befreit
Zwei harte Tage
Montag und Dienstag dieser Woche galten wieder dem Überbringen unseres Friedenslichts. In diesem Jahr aber gestaltete sich alles anders als gewohnt. Etliche Mitstreiter fielen krankheitsbedingt aus, oder waren beruflich eingebunden. Das hieß, dass ich auch ein Teilstück der Strecke wieder allein unterwegs war.
Das erinnerte mich sehr an die erste Fahrt vor vielen Jahren, als ich noch fast ohne Begleitung unterwegs war. Dazu kamen noch die extremen Wetterbedingungen. Vor allem der Montag hatte es in sich. Nach einer Kältewelle im zweistelligen Minusbereich kam die Wärme mit dazugehörigem flüssigen Niederschlag, der die Straßen mit Blitzeis überzog. Als das Dreierteam (Michael, Sohn Jakob und meine Wenigkeit) die Stadt Leipzig verließen, setzte der Regen ein und hörte bis Greppin (Stadt Bitterfeld-Wolfen), am ersten Etappenziel, nicht wieder auf. Prompt gab es in Lemsel den ersten Sturz, auf spiegelglattem Boden. Unser jüngster Mitstreiter stürzte, aber es passierte ihm glücklicher Weise nichts, nicht einmal das Friedenslicht erlosch.
In Lemsel fanden wir in der Kantine einer ansässigen Elektronikfirma Zuflucht, konnten unsere Sachen trocknen und unsere Körper aufwärmen.
Abends, als ich wieder zu Hause war und die Flammen bei mir in der Dusche vor sich hin flackerten, merkte ich ein Kribbeln im Hals. Am zweiten Tag war das Wetter zwar stabil, aber meine Gesundheit überhaupt nicht mehr. Das waren dann auch für mich quälende Stunden. Von meinem Wohnort Jeßnitz bis Horstdorf (24 km) war ich allein unterwegs. Da muss man besonders vorsichtig radeln, damit die verletzlichen Flammen ihr Ziel erreichen. Ab Horstdorf hatte ich dann wieder Unterstützung von Peter, der mich bis Wittenberg begleitete. Letztlich teilten wir, wie immer, das Licht zum letzten Mal im Hospiz in Wittenberg und die Fahrt fand schließlich ein gutes Ende. Doch sie wird nicht nur mir in langer Erinnerung bleiben….
Lichtübergabe an der Demokratieglocke zu Leipzig
Regen und Schnee
Jakob stürzte in Lemsel
Aufwärmen in der Kantine
In Greppin war die erste Etappe geschafft
Auch etliche Kinder empfingen uns
Übergabe an unseren Oberbürgermeister Armin Schenk
In Greppin musste ich auch den Schlauch wechseln
Sicher ist sicher (in meiner Dusche)
Alleine mit zwei Lichtern am Lenker
Auf dem Elbradweg mit Peter zur Lutherstadt
In Wittenberg wurde noch einmal das Licht geteilt
Das Friedenslicht auf dem Weihnachtsmarkt
Letzte Station war das Hospiz
Auf ein Wort 2022
Es ist fast schon Tradition geworden, das jeweils vergangene Jahr in ein paar Sätzen Revue passieren zu lassen und auch einen kurzen Ausblick in das kommende Jahr zu geben. Auch in diesen Tagen entstanden ein paar Minuten "Film". Das Video wurde früh um acht "gedreht". Deshalb sieht der Akteur noch etwas zerknittert aus. :-)
PS, Das Fahrrad an der Wand ist meine "Else". Mit ihr war ich auf Weltreise und am Nordkap. Sie hat mich 112.000 km treu begleitet.
zum Video oder auf das Bild klicken...
Friedenslicht
Im Jahr 1986 entstand im Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF) jene Idee, die mittlerweile eine Lichtspur durch ganz Europa gezogen hat: Ein Licht aus Bethlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden.
Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin und in der heutigen Zeit notwendiger denn je. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnern wir uns an die weihnachtliche Botschaft und an unseren Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen. Es soll dazu ermutigen, aufeinander zuzugehen und uns nicht zu verschließen.
Oder, um es mit den Worten des Bruders Alexander von Humboldts zu sagen:
"Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
Nun ist es schon einige Jahre her, dass ich begann, das Licht mit dem Fahrrad zu transportieren und die Strecke von Leipzig nach Wittenberg zu organisieren. Im ersten Jahr war ich größtenteils allein unterwegs und das kleine Lichtlein zu behüten war eine große Aufgabe. Doch in den letzten Jahren gesellten sich immer mehr Fahrer*innen hinzu und in der Gruppe war nicht nur das geteilte Licht besser vor dem Erlöschen bewahrt, nein, auch in Gemeinschaft machen solche Aktionen viel mehr Spaß. Es ist quasi schon ein kleines Netzwerk entstanden und die Kreise ziehen sich jedes Jahr etwas weiter. Ein gutes Gefühl.
Und eigentlich müsste das Licht auch in die Schützengräben, in die Panzer, in die Ruinen der zerstörten Dörfer und Städte und vor allem zu den Verantwortlichen der Dunkelheit, die sich über die Konfliktregionen dieser Welt legt, gebracht werden.
Auch in diesem Jahr suche ich noch Mitfahrer*innen, damit das sensible Licht auf mehrere Radler verteilt werden kann, unterwegs nicht erlischt und sicher ans Ziel kommt. Wer Lust hat, es mitzutragen, der benötigt eine geschlossene Öl-/Petroleumlampe (Kerzenlampen haben auf dem Fahrrad nicht das "ewige Leben"), die möglichst noch einmal umhüllt werden sollte. Bei Interesse bitte bei mir melden!
Den Radtransport der kleinen Flamme organisiere ich, wie gehabt, gemeinsam mit der Johanniterjugend Leipzig/Wittenberg und dem Bündnis Wittenberg Weltoffen .
An den Stationen können sich auch Menschen einfinden, die das Friedenslicht in andere Himmelsrichtungen verteilen und mit in ihr Dorf/ihre Stadt nehmen möchten. Das muss natürlich nicht unbedingt mit dem Rad sein.
Es werden noch Mitfahrer gesucht
Hier sind die Stationen:
- Montag, 19.12., 10:00 Uhr, an der Demokratieglocke (Augustusplatz 1-4) Leipzig
- Montag, 19.12., 16:00 Uhr, Kinder- und Jugendfreizeittreff Bitterfeld-Wolfen
OT Greppin (Schrebergartenstraße 10c)
- Dienstag, 20.12., 17:30 Uhr, Markt/Ecke Schlossstraße Wittenberg und 18:00 Uhr Hospiz Wittenberg
(Paul-Gerhardt-Straße 42-45)
PS: Wer ins Hospiz mit rein kommen möchte benötigt einen tagesaktuellen Corona-Test
Setzt mit uns ein Zeichen für den Frieden!
„Jedes Jahr machen wir uns gemeinsam mit vielen Menschen verschiedener Nationen auf den Weg, um das Friedenslicht aus Bethlehem zu uns nach Hause zu holen. Dabei überwindet es einen über 3.000 Kilometer langen Weg über viele Mauern und Grenzen. Es verbindet Menschen vieler Nationen und Religionen miteinander…“ Quelle: www.friedenslicht.de
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