Friedenslicht 2023
Im Jahr 1986 entstand im Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF) die Idee, die mittlerweile eine Lichtspur durch ganz Europa gezogen hat: Ein Licht aus Bethlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden.
Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin und in der heutigen Zeit notwendiger denn je. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnern wir uns an die weihnachtliche Botschaft und an unseren Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen. Es soll dazu ermutigen, aufeinander zuzugehen und sich nicht zu verschließen.
Ich werde das Friedenslicht wieder von der Johanniter-Jugend aus Leipzig in Empfang nehmen und es mithilfe meines Drahtesels „Nasreddin“ und viel Muskelkraft über Dessau nach Wittenberg transportieren.
Hier sind die Stationen:
Do, 21.12.
- 10:30 Uhr Augustusplatz Leipzig (Demokratieglocke)
- 17:00 Uhr Jugendclub Greppin (Schrebergartenstraße)
Fr, 22.12.
- 12:30 Uhr Hospiz Dessau (Kühnauer Str. 40)
- 17:00 Uhr Marktplatz Wittenberg +
- 18:00 Uhr Hospiz Wittenberg (P.-Gerhardt-Straße 42)
Hierzu seit ihr alle recht herzlich eingeladen. Setzt gemeinsam mit uns ein Zeichen für den Frieden!
Wenn ihr Aussender*in des Friedenslichtes sein wollt und dieses mit nach Hause nehmen möchten, bringt an diesem Tag eine Kerze, Laterne o.ä. mit, um das Friedenslicht weitertragen zu können.
Wer Lust und Zeit hat die Strecke oder auch eine Teilstrecke mitzuradeln kann das gerne tun und sich bei mir melden (T: 03494 – 66 76 000) oder spontan an einer der Übergabe orte kommen. Vergesst eine windgeschützte Öl/Kerzenlampe nicht!
„Auf der Suche nach Frieden – so lautet das Motto der Friedenslichtaktion 2023. Obgleich das Friedenslicht derzeit dringender in Bethlehem selber benötigt wird, macht das Licht sich dennoch auf seinen alljährlichen Weg in die Welt. Denn Brennpunkte gibt es leider mehr denn je.
"Das Schreiben dieser Zeilen ist verbunden mit einer gewissen Mutlosigkeit. Doch sollen wir alle Zuversicht und Hoffnung aufgeben, nur weil wir uns machtlos oder überfordert fühlen? Viele Jahre war Frieden in Europa selbstverständlich. Doch plötzlich werden wir hineingeworfen in Zerrissenheit, Hass, Unverbrüderlichkeit, Fehlinformation, Eskalation, Eigennutz und letztendlich unserer eigenen Angst. Ist es da nicht hilfreich zu erkennen, dass man nicht völlig allein steht? Dass viele Menschen ebenso empfinden, sich sorgen und machtlos fühlen? Das Licht verhindert keinen Krieg. Aber es kann uns allen zeigen, dass wir zusammenstehen. Denn die Mehrheit der Menschheit möchte in Frieden leben. „Daher lohnt es immer, ein zartes Lichtlein durch die Welt zu führen. Denn der Erhalt der Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit und nur gemeinsam können somit Hoffnung, Mut und Zuversicht verbreitet werden.“
Quelle: Christian Gatniejewski (Leiter Johanniter-Jugend Wittenberg)
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Auf ein Wort 2023
"Auf ein Wort" ist fast schon Tradition geworden. Auch zum vergangene Jahr 2023 gibt es hier wieder einen kleinen Rückblick. Viel Spaß beim Ansehen.
zum Video geht's hier...oder auf das Bild klicken
Spenden für Schulen
Seit dem Jahr 2006 sammle ich Geld für mittlerweile drei Grundschulen in Addis Abeba (Äthiopien). Damals auf meiner Afrikareise war ich auch vor Ort und konnte sehen, wie sich die Lernbedingungen vieler Schüler verbessert haben. In der Zwischenzeit ist viel passiert, trotz zwischenzeitlicher Schlechter politischer Lage. Was die Aktionen vor Ort immer mal erschwert haben. Seit der Zeit steht immer noch eine Spendendose auf meinen Büchertisch und die Gäste spenden immer noch fleißig. Dafür möchte ich allen Unterstützern ein dickes Lob aussprechen. Heute wurde die Büchse wieder einmal geleert und es kamen stolze 398,41 € zusammen. DANKE! mehr Info
In Addis Abeba im Januar 2007
100 Fotos
Gestern um 14:00 wurde die Fotoausstellung „Seidenstraße“ im Gebäude des IFM (Industrie- und Filmmuseums) eröffnet. Die beiden Ausstellungsräume waren mit sehr interessierten Gästen gut gefüllt. Herr Sachenbacher, der Leiter des Museums eröffnete, danach war ich an der Reihe. Anhand der vielen Fragen merkte ich, wie groß das Interesse am Reisen speziell an der Seidenstraßen-Tour war. Es wurden extra noch 12 Rahmen nachgekauft, um alle 100 Fotos präsentieren zu können. Noch bis zum 3. März 24 können die Fotos angesehen werden.
Wer sich noch etwas mehr in diese schöne Reise, die ich im Jahre 2018 unternahm, vertiefen möchte, hat Gelegenheit am 29.11.23 ins IFM zu kommen. Um 19 Uhr zeige ich noch einmal den Seidenstraßen-Vortrag. Es gibt an diesem Abend einen Sondereintrittspreis von nur 5 €. mehr Infos
Einen großen Dank geht an das Team vom IFM für die gute Vorbereitung der Ausstellung.
Gestern in den Ausstellungsräumen
Fotoausstellung in Wolfen
Am Samstag, 11.11.23 um 14:00 Uhr wird die Fotoausstellung " Seidenstraße" im Industrie und Filmmuseum in Wolfen eröffnet. Zu dieser Vernissage lade ich alle Interessierten herzlich ein. In der Ausstellung werden überwiegend Fotos zu sehen sein, die ich bisher noch nicht im Vortrag oder Buch veröffentlicht habe.
Abenteuer Seidenstraße
Mit dem Rad von Bitterfeld nach Xi´an
Fotografien von Thomas Meixner, Weltenradler
Vom 11.11.2023 bis 03.03.2024 im Industrie- und Filmmuseum Wolfen
Anfang April 2018 verließ der Weltenradler Thomas Meixner seine Heimat in Sachsen-Anhalt um sich von Bitterfeld auf dem Weg nach Osten zu machen und den alten Routen der Seidenstraße zu folgen. Er reiste durch Südosteuropa bis in die Türkei, kam dann in die Kaukasusregion. Hier erkundete er Georgien, Armenien und Aserbaidschan. Mit einer Fähre setzte er über das Kaspische Meer über und kurbelte von Kasachstan nach Usbekistan und Kirgisien. Schwerpunkt seiner abenteuerlichen Radfahrt wurde die Volksrepublik China. Er erreichte schließlich nach knapp 13.000 Kilometer im Sattel den Endpunkt seiner Reise, die alte Kaiserstadt Xi´an in Zentralchina. Das Spannende an dieser Tour waren nicht zuletzt die schwierigen Reisebedingungen wie tagelanger kalter Regen in der Osttürkei, die sommerliche Hitze in Zentralasien, die Polizeikontrollen in China und ein Sandsturm in der Taklamakan Wüste. Entschädigt für diese Strapazen wurde er mit großer Gastfreundschaft, vor allem in den muslimischen Ländern wie der Türkei, Kasachstan und vor allem in Usbekistan.
In dem knappen halben Jahr erlebte Thomas Meixner sehr viel und intensiv. Die Ausstellung im Industrie- und Filmmuseum Wolfen zeigt vom 11.11.2023 bis zum 03.03.2024 100 Motive dieser Abenteuerreise. Die Ausstellungseröffnung in Anwesenheit von Thomas Meixner findet am 11.11.2023 um 14 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
MDR um vier
Am 22.9.23 kam ein weiterer Beitrag zu meiner Skandinavien-Tour im MDR Fernsehen. Hier gibt es auch ein paar erste Eindrücke der 11.000 km langen Reise in den arktischen Norden Europas.
Viel Spaß beim Anschauen. (Bitte auf das Bild klicken!)
Letzte Tage
Torsten ist pünktlich am 21. August mit der Fähre aus Rostock in Trelleborg angelandet. Jetzt waren wir wieder zu zweit und konnten die letzten Tage der Reise angehen. Über Malmö rollten die Räder bis nach Helsingborg. Hier setzten wir mit einer Fähre für umgerechnet 6 Euro über nach Helsingør.
In dieser schönen und historischen Stadt, die zugleich unsere erste auf dänischen Territorium war, schauten wir uns natürlich die imposante Kronborg von Nahem an. Jetzt war die Hauptstadt Dänemarks, Kopenhagen, nur noch ca. 50 km entfernt. Auf der Strecke lag noch das Grab von Karen Blixen (Jenseits von Afrika) uns ein sogenannter Schelter. Hier verbrachten wir die Nacht. Schelter gibt es in ganz Dänemark und sind in der Regel kostenfrei. Oft nur eine Wiese mit Sitzgruppe und Feuerstelle, aber auch mal mit kalter Dusche und überdachten Liegemöglichkeiten nebst Plumpsklo.
In Kopenhagen bleiben wir für drei Nächte und zwei Tage. Sicherlich kann man die ein, zwei Wochen blieben, ohne dass es langweilig wird. Die Hauptstadt Dänemarks hat unzählige Museen und einen eigenen, selbst verwalteten Stadtteil; die Freistadt Christiania. Hier kann man ganz easy Hasch an der Straße kaufen und die wohlriechenden Hanfpflanzen sprießen an jeder Ecke. Bunte Häuser an den autofreien Straßen kann man bestaunen und positiv verrückte Menschen bevölkern dieses schöne Fleckchen Erde.
So ganz autofrei ist der Rest der Stadt nicht, aber hier wurde quasi das gesamte Stadtgebiet für die Fahrradmobilität umgebaut, sodass Autos oft nur geduldet scheinen und sich Massen von Radfahrern auf breiten Fahrradstraßen durch die rollen. Da sind wir in Deutschland leider noch Lichtjahre entfernt.
Weiter reisten wir auf die Insel Mön, wo es am östlichen Ende riesige Kreidefelsen zu bestaunen gibt.
Die letzte Insel hieß für uns Lolland. Eine letzte Nacht in Skandinavien auf kostenfreier Wiese, dann standen wir an der Fähre nach Puttgarden (Insel Fehmarn). Das wars dann für mich zum Thema Skandinavien. Deutschland begrüßte uns, wie es zu erwarten war, mit reichlich Autoverkehr und mäßig gelaunten Menschen. Das war für mich natürlich wieder eine Umstellung.
Die Grenze zur ehemaligen DDR, heute nach Mecklenburg-Vorpommern, ließ nicht lange auf sich warten und wir rollten die letzten Tage der Tour über Schwerin, durch die Mecklenburger Seenplatte bis nah Fürstenberg, wo wir uns auch das ehemalige Frauenkonzentrationslager Ravensbrück ansahen. Westlich an Berlin vorbei, durch den Fläming bis nach Wolfen.
Hier wurden wir herzlich von Oberbürgermeister Armin Schenk und etlichen Fahrradenthusiasten begrüßt. Die letzte Etappe war ganz kurz. Ich rollte zu meiner Wohnung, trank einen Tee und kam sehr langsam wieder an in der Heimat.
Eine sehr schöne Reise war wieder einmal zu Ende. Ich hatte, wie sooft, ein „weinendes“ und ein „lachendes“ Auge. Traurig war ich, dass der schöne Reisesommer zu Ende war. Froh war ich, dass alles gut gegangen ist und ich gesund wieder daheim ankam.
Km Stand: 11.059 km
Ganz schön neugierig
Torsten ist wieder mit dabei
Über uns die Gänse
Das Stadtwappen von Malmö
Auf der Fähre non Schweden nach Dänemark
Kopenhagen ist eine Fahrradstadt
Es riecht gut in Christiania
Christiania ist bunt
Kopenhagen ist voller Leben
Die kleine Meerjungfrau
Wir versuchten gesund zu kochen
Wachablösung am Königspalast
Rasen verboten
Die Steilküste heißt Stevns Klint
Die kleine Kirche über Stevens Klint
Torstens Zelt blieb trocken
Die Kreidefelsen der Insel Mön
Letzter Abend in Skandinavien
Im Bauch der Fähre nach Deutschland
Nebliger Morgen
Typisch deutsche Ostseeküste
Die ehemalige DDR-Grenze
Der braunschweiger Löwe in Schwerin
Benzin hatten wir noch genug
Ehemaligen KZ Ravensbrück
Im buddhistischen Institut bei Rheinsberg
Der vorletzte Sonnenaufgang im Fläming
Die Burg Rabenstein ist 800 Jahre alt
Die gestrampelten Kilometer
Die gestrampelten Stunden
An der Südküste
Seit ich Gotland verlassen habe, ist das Wetter stabiler geworden. Auch die kommende Zeit wird warm, sonnig und vor allem trocken werden. Die letzten Tage hier in Schweden brechen an und ich bin gestern in der südlichsten Stadt dieses großen Landes angekommen. Es ist die Stadt Trelleborg. Der Weg hierher war eher leicht und nicht zu abenteuerreich. Es ist eher was für den Urlaub in Familie, auch mit dem Fahrrad. Fast täglich traf ich auf deutsche Radtouristen. Ein Radler aus Dresden sprach mich in der Weltkulturerbe-Stadt Karlskrona an und berichtete, dass er schon meinen Weltreisevortrag gesehen habe. Ansonsten besuchte ich auf dem Weg hierher noch die schöne und schmale Insel Öland. Ein Teil dieser interessanten Insel gehört ebenfalls zum Weltkulturerbe. Es beinhaltet eine uralte Agrarlandschaft im südlichen, von Sonne verwöhnten Teil. Seit ca. 5000 Jahren, also seit der Steinzeit, gibt es hier Landwirtschaft.
Auf dem Weg nach Ystad besuchte ich natürlich auch wieder Ales Stenar (2012 das erste Mal), die größte Schiffssetzung Schwedens. Dieses gigantische Bauwerk ist ca. 1400 Jahre alt und besteht aus 59 riesigen Steinen, die in Schiffsform angeordnet wurden. Der genaue Zweck der Anlage ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt und wird als schwedisches Stonehenge bezeichnet.
Für die kommenden zwei Nächte habe ich mich westlich von Trelleborg auf einem kleinen, ruhigen Zeltplatz eingerichtet. Übermorgen, wie schon erwähnt, kommt dann die Fähre aus Rostock und meine Verstärkung.
Km Stand: 9836
Abends an der Stadtmauer von Visby (Gotland)
Von Gotland zurück aufs Festland
Die riesige Schlossruine in Borgholm
Alter Runenestein auf Öland
Ölländische Windmühlenparade
Auf in den Süden (Öland)
Der Långe Jan ganz im Süden (Öland)
Der Gründer von Karlskrona: Karl XI
Erntezeit
Superschöner Zeltplatz an der Südküste
Man genießt die Morgensonne
Die große Schiffssetzung bei Ystad
Abschied von den Steinen
Ortseingang für Radfahrer
Teil der Bunkerkette von Südschweden
Geschichte und Magie
Seit ich Stockholm verlassen habe, wurde das Wetter sehr instabil. Regen, viel Wind und auch Sonne wechselten sich ab. Die Landschaft blieb bis auf ein paar Hügel flach. Kein Vergleich zu Norwegen.
Doch fand ich jeden Abend ohne viel Suchen einen schönen Platz im Wald, an einem Feld oder auch auf einer frisch gemähten Weide.
Schnell näherte ich mich der Stadt Vimmerby. Hier hatte die berühmte Kinderbuchautorin Astrid Lindgren ihr Zu Hause gehabt. Doch die erste Anlaufstelle war ein Themenpark zu ihren Geschichten, wie zum Beispiel Pipi Langstrumpf. Davor ein riesiger Parkplatz, zugestellt mit hunderten Wohnmobilen und Autos. Familien mit Kindern strömten rein. An der Kasse erkundigte ich mich, ob es auch was für Erwachsenen gibt. Ich wurde zur ehemaligen Farm (Hof) Näs gewiesen. Näs lag früher etwas außerhalb der Stadt. Heute ist das schöne Gelände von Häusern und Straßen umschlossen. Die Ausstellung war sehr aufschlussreich. Astrid war nicht nur Schriftstellerin, sondern auch ein sehr politisch engagierter Mensch. Sie wurde über 90 Jahre alt.
Weiter ging die Tour, weiter nach Oskarshamn. Hier gibt es Fähren nach Gotland, einer großen Insel im Herzen der Ostsee. Für etwas mehr als umgerechnet 40 Euro tuckerten wir los und erreichten in drei Stunden, weit nach Mitternacht, den Hafen von Visby.
Gotland war immer schon ein Traum von mir gewesen. Nun war ich da und erkundetet die geschichtsträchtige Insel mit dem Fahrrad. Teilweise auf dem Gotlandsleden (Radweg) und teilweise auf eher ruhigen Straßen rollte ich insgesamt 500 km durch Wälder, an Feldern vorbei, sah die vielen Schafe, Kühe und auch Pferde auf saftig grünen Weiden.
Es gibt hier mehr als reichlich Geschichte zu entdecken. Die Wikinger waren vor rund 1000 Jahren präsent, hinterließen ihre heute noch sichtbaren Spuren, wie z.B. Friedhöfe in Form von geschichtete Steinhügeln. Zwischenzeitlich war Gotland für 300 Jahre von den Dänen besetzt. Die Vitalienbrüder trieben von hier aus ihre Seeräuberei, Zisterziensermönche ließen sich in der Nähe von Visby, der Hauptstadt der Insel nieder. Durch Handel, unter anderem mit den Balten, wurde die Inselbewohner reich. So stehen hier über 90 Kirchen, die überwiegend von wohlhabenden Kaufleuten gestiftete wurden.
Auch hier gilt natürlich das Jedermannsrecht und der Reisende kann sich überall einen schönen Platz suchen. Ich zeltete auch mal direkt am Meer, als ich auf der kleinen Nachbarinsel Farö den östlichsten Punkt erreicht hatte (Farö Fyr). Neben einem Leuchtturm aus der Mitte des 19. Jh. lagerte ich direkt am Wasser der Ostsee und wurde vom Rauschen der Wellen in den Schlaf gewogen.
Ja, mein Deutsch-Franzose, mit dem ich auf der Fähre ins Gespräch kam, hatte recht als er sagte, dass die Insel eine große Magie auf ihn ausstrahle. Das kann ich auch bestätigen. Einmalig schön.
Er war unterwegs zum großen Mittelaltermarkt von Visby, der in diesem Jahr schon seit 40 Jahren Bestand hat.
Morgen werde ich den historischen Markt besuchen. Die halbe Stadt ist im Mittelaltertracht und wandelt durch die historischen Gassen dieser wunderschönen Hansestadt.
Ab Morgen Mittag soll auch das Wetter wieder stabiler werden. Endlich!
Übermorgen plane ich die Insel schon wieder zu verlassen. Die Zeit ist, wie so oft, hier wieder wie im Fluge vergangen. Ein gutes Zeichen.
Doch schon wartet die nächste Insel auf mich: Öland. Hier will ich auch noch rüber radeln. Dann ist aber auch schon bald Schluss mit Schweden. Am 21. August um 13:30 Uhr landet die Fähre aus Rostock in Trelleborg an. Hoffentlich mit an Bord ist dann Torsten. Mit ihm will ich über Dänemark bis nach Wolfen strampeln, wo es eine offizielle Begrüßung vorm Rathaus in Wolfen voraussichtlich am 5. September um 11:00 Uhr geben wird.
Als ich mit Torsten im April durch die polnischen Lande fuhr, wurden gerade die Felder bestellt. Ich sagte zu ihm, wenn ich wieder durch Deutschland rolle, diese schon wieder abgeerntet sind. Doch als ich durch den Süden von Schweden radelte, waren auf manchem Feld schon nur noch Stoppeln zu sehen. Mich beschlich das Gefühl, dass diese Reise in nicht allzu ferner Zukunft ihr Ende finden wird.
Km Stand: 9052
Eine Reißzwecke war Schuld
Im Astrid Lindgren Museum
Astrids Zöpfe?
Im Hafen von Oscarshamn
Unsere Fähre in Visby
So wird ein Kirchendach gestrichen
Der Leuchtturm ganz im Osten von Farö
Allabendliches Aufblasen der Iso-Matte
Der Blick aus dem Zelt
Auf dem Gotlandradweg unterwegs
Windrichtungsanzeiger
Kalksteinfelsen findet man reichlich
1200 Jahre altes Wickingergrab
Traditionelles Dach auf Gotland
Üppiges Kreuz in der Kirche von Öja
Die typischen kleinen Windmühlen
Abendsonne im Süden der Insel
Die gab es reichlich am Südende von Gotland
Riesige Bildsteine aus Wickingerzeiten
In Visby gabs neue
Die wenigen Sonnenstunden wurden genossen
Die Altstadt von Visby hat viel zu bieten
Mittelalter ist angesagt
Bisher längste Pause
Seit dem 24. Juli weile ich nun schon in der Hauptstadt Schwedens. Das ist bisher die längste Pause, die ich auf dieser Reise eingelegt habe. Doch die hohen Preise für Hostel oder Zeltplatz hielten mich quasi immer in Bewegung. Stockholm ist aber ein mehr als würdiger Ort zum längeren Verweilen. Die Stadt liegt auf 14 Inseln und ist wunderschön. Ein super ausgebautes Radwegenetz (da sind wir in Deutschland noch weit entfernt), ließ mich alle Ziele in der Stadt schnell und sicher erreichen.
Zwei Museen von den über achtzig, die es hier gibt, wurden von mir besucht. Natürlich war es das Vasa Museum. 333 Jahre lag das Schiff, das auf der Jungfernfahrt nur einen Kilometer weit kam, in ca. 30 Metern Tiefe und wurde Anfang der 60er Jahre aus dem Wasser gehoben. Ein Gigant aus Eichenholz, gebaut vom Schwedenkönig Gustav Adolf, der auch im 30-jährigen Krieg bei Leipzig (Lützen) gekämpft hat und dort gefallen ist. Es gibt auch eine Brauerei (Ur-Krostitzer) bei Leipzig, die auf jeder Flasche ein Konterfei vom „Alten Schweden“ aufklebt. Sozusagen hat der deutsche Reisende hier wieder einen Brückenschlag in die heimatlichen Gefilde.
Ich bin zwar kein Popfan, aber beschäftige mich seit meinem 15. Lebensjahr mit populärer Musik (Roch, Blues, Jazz, Folk etc.) Da kommt man aber auch an Gruppen wie das schwedische Quartett ABBA nicht vorbei. Für knapp 30 Euro wandelte ich für viel Stunden durch das ABBA-Museum. Eine gut gemachte Ausstellung mit vielen Interaktionen.
Aber auch nur mal mit dem Rad durch die Stadt fahren und sich überraschen lassen, machte mir großen Spaß. Rathaus, Altstadt, Parks, Kirchen, Königspalast…
Gestern kam ich an einer kleinen Kneipe mit Garten und Bühne vorbei. Ein Musiker war gerade beim Soundcheck. Ich erkannte den Bluessänger Eric Bibb aus den USA. Schnell radelte ich zum Zeltplatz, kochte mein Abendessen und fuhr sofort wieder zurück, um kein Lied zu verpassen. Es wurde ein wunderschöner Abend.
Aber morgen drehen sich die Speichernder wieder, weiter nach Süden. Ab 21. Juli, also in ca. drei Wochen, werde ich wieder Torsten an meiner Seite haben. Er radelte bereits die ersten fünf Wochen bis Helsinki mit. Das wird dann ab Trelleborg sein. Mal schauen.
Km Stand: 8087
Im Hintergrund der Königspalast
Nachdenklicher Wachsoldat am Palast
12 Uhr ist Wachablösung
Die Vasa
Reich verziertes Heck (18 Meter hoch)
Eingang zum königlichen Nationalstadtpark
ABBA aus Wachs
So viele goldenen Schallplatten
Die Nikolaikirche ist die älteste Kirche
Viel Spaß im Vergnügungspark Gröna Lund
Das Rathaus aus der Ferne
Wasserspiele
Zeitangabe am Rathaus
Das Publikum von gestern Abend
Eric Bibb (Mitte) in Aktion
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