Teure Stempel
In den letzten Tagen war ich mehr in der Luft als am Boden. Nach neun Tagen des Wartens in Golmud, flog ich am 17.8. nach Hongkong in die ehemalige Kronkolonie der Briten. Hongkong hat einen eigenartigen Status als „Sonderwirtschaftszone“ der Chinesen. Eigenen Währung eigene Einreisebestimmungen (für mich 3 Monate Visafrei) eigenes Kennzeichen usw. Wichtig für mich war nur, dass ich einen Ausreisestempel und vor allem einen Einreisestempel bekomme um dann wieder 30 Tage bleiben zu dürfen. Nach nur drei Stunden in der Metropole, im Süden Chinas, bestieg ich wieder einen Airbus der chinesischen Airline „China Eastern“ und es ging wieder zurück nach Golmud. Seit gestern Nacht weile ich wieder in meinem Hotel. Mein treues Rad steht auch noch im Nebengebäude und wird heute von mir startklar gemacht. Denn morgen soll es endlich weitergehen. Es steht die letzte Etappe von ca. 1800 Kilometer nach Xian an. Wenn unser Duo das westliche Stadttor der ehemaligen Kaiserstadt erreicht hat ist es geschafft und es bleibt nur noch der Rückflug nach Deutschland.
Km Stand 10958
Der Drache ist erwacht...nicht nur in Golmud
Meine Herberge in Golmud
Warten auf Arbeit? (Golmud)
Links zwei drei (Golmud)
Herr Xi Jinping strahlt auch in Golmud
Man trifft sich zur Musik (Golmud)
Für mich nicht zu entziffern
Detail der großen Moschee von Golmud
Der neue Flughafen von Golmud
Mit gemischten Gefühlen vorm Start nach Hongkong
Die erste Maschine
Die gibt es reichlich in Hongkong
Rechts die Fahne Hongkongs
Golmud ist eigentlich keine romantische Stadt
Wüste, Staub und Polizei
Am 24. Juli rollte ich aus der Stadt Kaschgar, ganz im Westen Chinas hinaus und freute mich auf die Ruhe der Wüste. Ich wählte den Arm der Seidenstraße, der am südlichen Rand der Taklamakan-Wüste und somit auch am Tarimbecken entlangführt. So konnte ich doch immer mal einen Blick auf das im Süden angrenzende Kunlun-Gebirge werfen. Doch es sollte ganz anders kommen. Gleich in den ersten Tagen verfinsterte sich der Himmel und Staubwolken verdunkelten ihn. Der feine Staub kroch überall hin. Auf gutem Asphalt kam ich trotzdem gut voran, da der Wind mich schob. Auch vorbei an den unzähligen Polizeikontrollpunkten, die es hier teilweise im 20 km Abstand gab. Jedesmal wurde ich angehalten, der Pass wurde für eine halbe bis eine Stunde begutachtet. Man schrieb alles in ein Buch und/oder fotografierte die Seiten auf Handy ab. Da hatte wohl jede Station seine eigene Methode. Es wurden auch Fotos von den z.T. acht Jahre alten Russland und Kasachstan Visa gemacht, die noch aus der Zeit meiner Wladiwostok-Tour stammen. Das war schwer zu verstehen. Wenn die Prozedur zu Ende war wurde ich gefragt aus welchem Land ich kam. Das war noch weniger zu begreifen. Die Beamten waren jedoch überwiegend nett, gaben mir Wasser und auch was zu essen, wünschten mir viel Glück. Die Provinz Xinjiang ist de facto abgeriegelt. Grund dafür scheinen die Separatistenbewegungen zu sein, die es hier, teilweise gewaltsam, gegen die Regierung in Peking vor ein paar Jahren gab. Nun versucht man mit totaler Kontrolle die Lage in den Griff zu bekommen. Das Leben der hier ansässigen Uiguren ist hier dementsprechend „geregelt“.
Mich trieb nicht nur der Wind aus dieser nervigen Provinz, die ich vor fast genau 20 Jahren schon einmal durchradelt habe (damals vollkommen stressfrei). Es waren vor allem die nervigen Kontrollen und auch die stundenlangen Verfolgungen, das Hinterherfahren von Polizeiautos.
Hier habe ich mal eine kleine Statistik der ersten Tage: 24.7.: 161 km; 25.7.: 173 km; 26.7.: 187 km; 27.7.: 183 km; 28.7.: 175 km; 29.7.: 182 km usw.…
Ein Versuch startete ich und fragte an einem Hof an ob es möglich ist hier zu zelten. Ich hatte mein Lager schon eingerichtet, wurde ins Haus zu essen und Schnaps eingeladen als plötzlich vier Beamte auftauchten und mich dringlichst baten zurück nach Qiemo zu kommen. Es sei verboten bei Leuten zu übernachten. Also ging es mit Blaulicht (Rad und Reiter kamen ins Auto) die 30 km zurück und ich wurde auf Staatskosten im Gästehaus des örtlichen Krankenhauses einquartiert. So fiel wenigstens mal eine Warme dusche ab, die einzige in 15 Tagen.
Doch mit der nächsten Provinz, Qinghai, sollte es dann auch entspannter werden. Kurze Kontrollen, weniger Polizei und Stacheldraht. Hier leben auch viele Mongolen, die hier z.T. von Viehwirtschaft leben. Da sieht der Reisende ab und zu mal ein paar Gebetsfahnen und eine Jurte in den Weiten der nordöstlichen tibetischen Hochebene.
Gestern habe ich die auf 2800 Metern Höhe gelegenen Stadt Golmud erreicht. Hier muss ich zwangsweise bis zum 17.8. ausharren. Denn dann muss ich mal kurz nach Hongkong um den Aus-und Einreisestempel zu ergattern. Danach habe ich wieder 30 Tage in China zur Verfügung, die letzten auf dieser Tour. Hier in Golmud weilte ich vor 20 Jahren ebenfalls und hatte Glück, dass ich weiter nach Lhasa (Tibet) reisen durfte. Da hofft man dass auch dieses Mal alles gut geht.
Km Stand 10958
Vier Uiguren in Kaschgar
Hauptsache der Hut sitzt
Freiwillige Helfer der Polizei
Pause
Die nächste Kontrolle
Kindliche Blicke
Die Polizei dein Freund und Helfer
Mit Ortlieb auch bei Staub gut beraten
Zur Wüste gehören auch Dünen
Einsamer Kämpfer im Sand
Einsamer Kämpfer im Staub
Hier kaufte ich eine Flasche Eistee
Überall Staub und Sand
Diese Staubbrille bekam ich von der Polizei
Baustellenfahnenparade in Rot
Ein Blick in den Himmel
Immer schön Treibstoff bunkern
Das Quartier auf Staatskosten
Sie spendierten mir das Abendessen
Lager in den Dünen
Gerundet
Fünfter Kettenwechsel
Asphalt und Sand
Modernes Wüstenstillleben
Das Kunlun-Gbirge wird angestrahlt
Jadeschleifer in der Seidenstraße
Eindeutig ein China-Fan
Bauboom auch in der Wüste
Hier habe ich meine Packtaschen gefüllt
Reisegruppe in Rosa
Früh am Morgen
Gebetsfahnen
Der war zum Glück nur aus Plastik
Lord Buddha im Sturm
Ich zeige dem Koch was ich essen möchte (point it)
Die neue Generation wächst heran
Noch 100 km bis Golmud
Was spielen die wohl?
Ohne Worte
Im Reich der Mitte
Am 20.7. stand ich pünktlich am noch verschlossenen Tor der Kirgisischen Grenze. Dann öffnete sich es quietschend, ich stempelte aus und rollte noch einen Kilometer weiter zum nächsten verschlossenen Tor, dass sich auch kurz darauf öffnete, ohne quietschen. Den Reisepass, den ich den bewaffneten Organen zeigen musste holte ich an diesem Tag noch unzählige Male aus meinem Ortlieb Dukumentenbeutel. Noch drei Kilometer weiter auf gutem Asphalt zwischen Stahlzaun und Stacheldraht und ich war am ersten Kontrollpunkt, ein riesiges neues Gebäude. Hier wurden alle Sachen durchleuchtet und ich musste fast alles auspacken. Sehr gründlich sind die Chinesen in der Hinsicht auf jeden Fall. Es wurde nichts Verdächtiges in den Taschen des Weltenradlers gefunden. Im Warteraum sammelten sich Touristen aus Holland und Deutschland. Wir mussten auf ein Taxi warten, dass uns durch die verbotenen Zone brachte. Auf den 146 Kilometern ist es strengstens verboten alleine durchzufahren. Der Fahrer hatte unsere Pässe eingesammelt, mein Rad wurde auch noch in den Fahrgastraum des Kleinbusses eingezwängt. 100 Yuan (ca.12€) mussten wir abdrücken um wieder in einem riesigen Gebäude unsere Pässe zu zeigen. Nachdem wieder das gesamte Gepäck durchleuchtete wurde, hatten wir unseren Einreisestempel im Pass. Die anderen Insassen beneideten mich um mein Rad, dass ich jetzt besteigen konnte um alleine weiter zu fahren. Die hatten alle noch keinen Plan wie sie in das 100 km entfernte Kaschgar kamen. Erst radelte ich unwissentlich auf der „Autobahn“. Man verwies mich auf die zweispurige Landstraße die dann auch viel gemütlicher war. Oft blitzte es über mir. Das waren alles Kameras, die hier aus „Sicherheitsgründen“ flächendeckend installiert wurden. Aller 20-30 Kilometer musste ich an einer Polizeikontrolle anhalten um meinen Pass zu zeigen, der dann mit einem Beamtenhandy fotografiert wurde. Es fing schon ganz langsam an zu dämmern und ich begann nach einem Platz für die Nacht zu Ausschau zu halten, da folgte mir in einem gebührenden Abstand ein Polizeiauto mit „Blaulicht“. Ich hielt an und fragte was los sei. Die wollte mich nach Kashgar eskortieren. Ich war breit und wollte nicht mitten in der Nacht in eine große Stadt. Das ging hin und her. Die Autos wechselten sich hinter mir ab. Es war schon stockdunkel und die Uhr zeigte fast elf an. Plötzlich waren die Lichter hinter mir verschwunden und ich nutzte die Chance, schob schnell von der Straße ins Dunkel hinein und schlief wenig später auf der Isomatte, die vor den Blechen eines ehemaligen Tores am Zaun eines Betriebes lag, irgendwann ein.
Das war mein erster Tag in China. Jetzt sitze ich erst einmal in „Kaschgar Old Town“ Hostel, habe über das Reisebüro Bier in Bitterfeld für den 17. August einen Flug nach Hongkong buchen müssen um noch einmal 30 Tage Aufenthalt zu bekommen. So schreibt es mein Visa vor. Ich werde dann mein Rad für zwei Tage in Golmud alleine lassen. Bis zu dieser Stadt sind es noch 2200 Kilometer wüstige Fahrt und viele Polizeikontrollen, zumindest bis ich Xinjiang verlassen habe. Die Altstadt von Kaschgar dürfte sich eigentlich gar nicht Altstadt nennen. Fast alles wurde in den letzten Jahren niedergerissen und wieder aufgebaut. Ich genieße aber trotzdem meine Zeit hier. Heute Vormittag besuchte ich den großen Viehmarkt (Sonntagsmarkt), der außerhalb der Stadt liegt. Auch ein Besuch auf dem Basar steht noch aus.
Das Essen ist jedenfalls sehr gut und mit den Stäbchen kann ich auch noch umgehen.
Km Stand 8631
Im Blick der Pamir (KG)
Jeder hat sein Fortbewegungsmittel (KG)
Spektakulärer Zeltplatz (KG)
Vorm "Hotel" direkt an der Grenze zu China (KG)
Die Orientierung ist zumindest schwieriger
Erstes Nachtlager vor Kaschgar
Seitenstraße voller Kameras (weiße Gestänge)
Letzte Reste vom alten Kaschgar
Der Zaun eines Kindergartens
Schaf an Schaf auf dem Sonntagsmarkt
Die Suppe ist fertig
Viehhändler
Hier sind Stäbchen angesagt
Grüner Tee und ne Schale Reis
Flott auf drei Rädern
Der Nachtmarkt bietet für jeden etwas
Mao weist den Weg
Der Hund vom Hostel landet wahrscheinlich nicht im Topf
Nah am Lenin
Als ich aus der Stadt Osch heraus rollte durfte ich feststellen, dass mein Nasreddin fast gar nicht hoppelt. Super Asphalt war jetzt mein Begleiter. Vorbei waren die schlechten Straßen Usbekistans. Langsam rollte ich in ein Tal hinein und sanft hoch. Nach ein paar Kilometern überzog saftgrüne Steppe die Berge, Dann der erste Pass (Chyrchuk Pass 2408m). Der war schnell geschafft, da er sich relativ flach auffahren ließ. Beim Runter rollen sprang mir mit einem Satz ein Junge vors Fahrrad und wollte mich stoppen. Ich wäre fast gestürzt. Wenig später war ich wieder ein paar hundert Höhenmeter unten in der nächsten „Senke“. Ich strampelte bis zu Ende des großen und schönen Tals hoch zum Taldyk Pass (3615 m), den ich am Abend des darauffolgenden Tages erreichte. Die nervigen Kinder, die z.T. Steine nach mir warfen blieben mir auf diesem Streckenabschnitt „treu“. Oberhalb des Taldyk Passes versuchte ich mein Zelt aufzuschlagen, was mir nur mit Mühe gelang. Es gewitterte, regnete und hagelte und meine Hände waren ohne Gefühl. Was für ein Kontrast zu der Hitze Usbekistans. Doch schon am anderen Morgen war alles vorbei und ich wurde von der Sonne geweckt. Unser Duo rollte noch runter und ein paar Kilometer nach Westen in das riesige Alay Tal hinein. In der Ortschaft Sary –Mogol, mietete mir ein Bett in einem kleinen Gästehaus um mal etwas „Urlaub“ von der Reise zu machen. Von hier hat man einen sehr schönen Blick auf den dritthöchsten Berg des ehemaligen Sowjetreiches, den Pik Lenin (7134m) und den verschneiten Riesen des Pamirgebirges. Direkt am Fuß, kurz vorm Basislager gibt es noch ein Jurten-Camp das ich besuchte. Ich ließ mich mit dem Sammeltaxi dorthin bringen und genoss zwei schöne Tage in wunderbarer ruhiger Natur. Ich bin ehrlich, beim Anblick des Berges hat es mich schon gejuckt. Der Berg ist technisch nicht schwer und machbar. Aber ich bleibe meiner Reise treu und werde die Seidenstraße weiter unter die Lupe nehmen.
Heute bin ich wieder in Sary-Mogol gelandet, nutze den Tag um meine Leser auf den Laufenden zu halten und mich auf die Weiterreise nach China vorzubereiten.
Km Stand: 8405
Die Frauen standen nach Milch? an
Max traf ich hier das dritte Mal
An der Wasserabfüllstelle
Familienausflug
Erste Jurten tauchten auf
Der Taldyk Pass
Der bisher höchste Zeltpltz auf der Reise
Besuch am Rad
"Tante Emma"- Laden und Bar in Einem
Die blieben vor der Tür
Der hat den Hut auf und ist gut drauf
Der Friedhof von Sary-Mogol
Blick in den Pamir
Mit der Kamera ins Jurten camp
Abends wurde eingeheitzt
Abendessen im Camp
Die Sonne kommt
Rast auf einer Tagestour am Pik Lenin
Murmeltiere erfeuen sich der warmen Strahlen
Kühe im Gegenlicht
Kirgisien
An einem, logischerweise sonnig-heißen Tag (Ab Juni gibt es hier keinen Tropfen Regen mehr) rollte ich aus der großen Stadt Samarkand, der ehemaligen. Hauptstadt des Timuriedenreiches. Im Kopf noch die Eindrücke der Gigantischen Bauten, die diese mongolisch stämmigen Herrscher hinterlassen haben. Und diese Menschen waren in vielen Dingen nicht zimperlich, zogen schnell mal das Schwert. Dafür gab es unter ihnen innerhalb des Reiches eine Blüte der Wissenschaft und es herrschte ein Klima der Toleranz und Offenheit. Das ist immer ein Garant für Entwicklung, auch in unseren Tagen.
Doch die heiße Gegenwart eines Sommers in Usbekistan vertrieb meine Gedanken schnell. Die Temperaturen stiegen bis zum Nachmittag auf Werte, die an der 40 Grad Marke „kratzten“. Bei diesen Temperaturen sinkt die Leistung natürlich ein wenig und man kommt aus dem Trinken nicht mehr raus. Trotzdem kam ich gut vorwärts, fuhr entlang der Grenze zu Tadschikistan, Überquerte den 2280 Meter hohen Kamchik Pass und rollte wieder hinunter ins Fargona Tal und hinein in einen heißen „Backofen“.
Die Straßen in Usbekistan blieben, bis auf wenige Ausnahmen extrem schlecht. Das nervt nicht nur, sondern geht auch aufs Material. Doch mein „Nasreddin“ zuckte nicht, ist solche Wege ja gewohnt. Eine Ausnahme war der obere Bereich zum Pass hier ratterte eine riesige Betonmaschine und hinterließ einen tadellosen Belag auf den es sich super fahren ließ. Auf der Maschine prangte auf gelben Hintergrund das bekannte Logo (GP) einer Tiefbaugesellschaft die auch in Halle eine große Vertretung hat. Das war auch ein großer Sponsor unseres Friedenslaufes von Rom an dem ich im vorigen Jahr beteiligt war.
Das Fargona Tal ist sowas wie ein großer Garten Eden. Alles grün mit vielen Feldern und Plantagen. Doch nicht nur das. Es gibt hier auch eine kleine Stadt mit Namen Rishton. Bekannt ist dieser Ort durch seine vielen Töpfereien die sich aus Tongruben versorgen deren Material von einmaliger Qualität ist. Zu Sowjetzeiten gab es hier mal ein rieseiges Werk in dem 2000 Menschen beschäftigt waren. Doch mit der Perestroika ging auch hier alles zu Bruch. Einige Töpfer machten sich dann auch selbstständig und Töpferkunst vom allerfeinsten die weltbekannt geworden ist. Zwei dieser Töpfereien besuchte ich. Einer der Meister war auch gerade in Santa Fee (New Mexiko, USA) auf einem riesigen Kunstfestival.
Abschließend darf ich sagen dass Usbekistan ein echtes Highlight war. Freundliche, hilfsbereite, ja fast zurückhaltende, entspannende Menschen. Vor allem die Gastfreundschaft steht hier ganz oben an und blieb bis zur letzten Nacht mein ständiger Begleiter. In Kombination mit den geschichtlichen Zeugnissen immer eine Reise wert.
Gestern habe ich die Grenze zu Kirgisien, entgegen aller Warnungen, ohne ein Problemchen, förmlich durchrollt. Keine Kontrolle, auch der geschossenen Fotos nicht, nichts. Als ich in der Schlange Stand um meinen Ausreisestempel zu ergattern, rief ein Zöllner“ Ein Deutscher. Lasst den mal vor“. Das war mir dann schon peinlich. Der Chef übergab mir dann auch noch eine riesige Konservendose mit Pilav (gebratenen Reis mit Gemüse) und wünschte mir noch eine gute Reise.
Zwei Kilometer weiter schon die nächste und auch die einzige größere Stadt auf meinem kurzen Weg durch Kirgisien: Osch.
Hier mache ich für vielleicht zwei Tage Station, sammle meine Kräfte für die drei großen Pässe und die Berge des Pamirs um dann nach China hinein zu rollen. Ich hoffe dass ich im Reich der Mitte auch normalen Zugang, zumindest auf meine Homepage (www.thomasmeixner.de) habe um die interessierten Leser auf dem Laufenden zu halten.
Km Stand: 8182
Handgemalt und eher Mangelware (UZ)
Auf der falschen Straßenseite unterwegs (UZ)
Futtertransport (UZ)
Blick beim Aufwachen (UZ)
Morgentliche Zahnpflege (UZ)
Typisch auch im Fargona Tal: Baumwolle (UZ)
Pause bei den Reifenflickern (UZ)
Immer viel trinken (UZ)
Das typische Brot des Landes (UZ)
Und hier wird es gebacken (UZ)
Blick in den Ofen (UZ)
"Autobahn"-Restaurant (UZ)
Straßenstand (UZ)
Schhattenspiel im Tien Shan Gebirge (UZ)
Auf dem Weg zum Kamtschik Pass (UZ)
Kashgar in China nur noch schlaffe 907 km (UZ)
Aus diesm Tal habe ich mich hoch-"geschraubt" (UZ)
Ich auch (UZ)
Allmorgentliches Verabschieden (UZ)
Besuch in der Töpferei (UZ)
Beim Verzieren der Tonwaren (UZ)
Der Schuster arbeitet im Freien (UZ)
Blick zurück (UZ)
Mit der Gaspulle nach Hause (UZ)
Pause vor sowjetischer Kunst (UZ)
Mit Rennrädern aus Italien rangedüst (UZ)
Ganz klassisch mit Tagebuch und Karte (KG)
Durch Tausend und eine Nacht
Die paar Tage von Buchara waren, wie nicht anders zu erwarten war, wieder sehr heiß. Dafür stieg ich ein wenig in der Höhe. Schon in der zweiten Nacht war ich nach meinen Schätzungen über 800 Meter hoch was geschätzte zwei, drei Grad weniger ausmachte. Ich entschied mich in Buchara die Süd Route nach Samarkand zu nehmen und die Stadt Schaxrisabz zu besuchen. Dort kann der Reisende auch mal in der schlichten Gruft vorm Sarg des berühmt und berüchtigten Herrschers aus dem 14 Jh. Amir Timur stehen. Der allerdings ist leer. Timur wurde schließlich in einem großen Mausoleum in Samarkand beigesetzt. Weiter ging es über einen Pass von 1788 M.ü.N.N. Kurzerhand übernachtete ich in der relativen Höhe und genoss mal eine „normal“ kühle Nacht. Aber was ist schon normal…Die Summe aller Unnormalitäten. In Samarkand angekommen quartierte ich mich in ein für die hiesigen Verhältnisse billiges Hostel ein und traf wieder auf dieselben Radler (ein Pärchen aus Frankreich und Mario, den spanischen Radler) die ich schon in Buchara traf. Sie nahmen die wesentlich kürzere Route ohne Pass und waren nur 30 Minuten eher in der Stadt. Schon vor Wochen wurde mir von anderen Radreisenden der Spitzname „Speedy Gonzales“ verliehen. Ich weiß auch nicht warum.
Samarkand ist hier weit und breit die größte „Perle“ an der Seidenstraße. In ihr werde ich ein paar Tage länger verweilen. Irgendwie brauch auch mal eine Pause, auch für den Kopf. Die weiteren Kilometer werden wieder sehr anspruchsvoll. Nicht nur physisch sondern auch für den Kopf. China soll ja auch ein Schwerpunkt auf der Tour werden. Da können die Leser meiner Zeilen die Daumen drücken, dass ich in dieses Land problemlos rein, durch und auch wieder raus komme und ich dann am 17. September in Xian abheben kann. Dann heißt es: Zurück nach Hause. Doch bis dahin ist es noch ein sehr weiter Weg, den ich natürlich auch genieße.
Km Stand: 7457
Beim Schachturnier in Buchara (UZ)
Handgebrannte Kacheln (Buchara,UZ)
Koranschüler vor der Medrese in Buchara (UZ)
Seidenteppiche (Buchara,UZ)
Keine Ausreden mehr (Buchara,UZ)
Nasreddin Hocha gibt es auch hier (Buchara,UZ)
Trinkpause bei Opa und Enkel (UZ)
Eine ganz normale Straße in der Stadt (UZ)
Abendbrot im Hof (UZ)
Uzbekischer Radladen
Marktfrau (UZ)
Mit Esel und Schaf unterwegs (UZ)
Teamarbeit (UZ)
Im Bett unter freiem Himmel (UZ)
Der leere Sarg Timurs (UZ)
Die Grenze zum Bezirk Samarkand (UZ)
Der große Herrscher und Feldherr Timur (UZ)
Der gemütliche Hof unseres Hostels (UZ)
Sowjetkunst? an einem Neubaublock (Samarkand, UZ)
Illegales Baden im Springbrunnen (Samarkand, UZ)
Das Mausoleum der Herrscher (Samarkand, UZ)
Islamische Architektur (Samakand, UZ)
Der Blick ins Innere (Samarkand, UZ)
Besucher der alten Medrese (Samarkand, UZ)
Ich bin beeindruckt (Samarkand, UZ)
Hier gibt es immer was zu tun (Samarkand, UZ)
Der Ritt durch die Steppe
Sechs Räder drehten sich in Aktau am kaspischen Meer los und drei „Reiter“ schickten sich an den knapp 500 km langen baumlosen Weg nach Beineu zu bewältigen. Diese Siedlung liegt an der Hauptroute der legendären Seidenstraße, die um das nördliche kaspische Meer herumführt. Maik und Dave, meine beiden Mitstreiter surften immer lange im Internet um alles genau zu wissen. Aber jeder macht es eben etwas anders. Ich habe kein Smartphone mit, reise noch klassisch mit Karte und lass viele Dinge auf mich zukommen. Entgegen vieler Berichte gab es eine nigelnagelneue Asphaltstraße, die sich bis nach Beineu durch die wüstige Landschaft schlängelt. Wir hatte auch z.T. starken Rückenwind, was die schwere Strecke auch schrumpfen ließ, kamen sehr gut voran und waren bereits nach vier Fahrtagen an der Seidenstraße. Hier quartierten wir uns noch in ein billiges Hotel ein. Ich radelte alleine weiter, da mein Visum für Usbekistan schon zwei Tage später gültig war. Dave hatte einen Tag Später die Genehmigung einreisen zu dürfen und Maik schloss sich Dave an. Ich war also wieder alleine. Aber das war ja von Anfang an im Plan. Wenn man dann mal ein/zwei Radler trifft ist das ein Bonus, der jetzt wieder aufgebraucht war. Die 80 Kilometer bis zur Usbekischen Grenze waren dann aber auch wirklich schlimm. Heiß, staubig, sandig und steinig. Aber nebenan war schon die neue Straße in Arbeit. Entgegen aller Unkenrufe aus dem Netz (totale Gepäckkontrolle, Wegnahme von Medizin usw.) huschte ich förmlich rüber und rollte die ersten Stunden auf gutem Asphalt, der dann in einer totalen Holperei mündete. Das erwartete ich auch nicht anders. Das Land ist bekannt für seine schlechten Straßen. Geschlafen wurde ganz klassisch und einsam in der Steppe. Der Neumond kam raus, Sonnenuntergang und Aufgang waren ganz intensiv zu erleben. Die Entschädigung für die Strapazen. Ich fuhr teilweise mit voller Wasserzuladung (13l), um auf der sicheren Seite zu sein. Aber etliche Kraftfahrer hielten an und gaben mir Wasser oder fragen ob alles in Ordnung ist. Das machte auch diesen schweren Abschnitt angenehmer. Dann hielt ein gelber Kleinbus mit einem Hallenser Kennzeichen. Ein bärtiger Mann stieg aus, musterte mich kurz und meinte „Du bist doch Thomas Meixner. Ich war neulich zum Vortrag von dir“. Auf seinem Heckträger war ein Rad der Marke Rotor aus Leipzig. Mein „Nasreddin“ erblickte dort ja auch das „Licht der Welt“. Das war im Jahre 2011. Ganz im Norden Usbekistans hatte mein Reiserad Jubiläum: 50.000 km. Doch das nur nebenbei. Von Lars, so hieß der Mann aus Halle (Saale) bekam ich noch den Tipp die alte Seidenstraßenstadt Khiva zu Besuch. Nur ein kleiner Umweg. Khiva liegt in der riesigen, vom Amudarja bewässerten Riesenoase an der turkmenischen Grenze. Als ich dort eintraf fühlte ich mich tatsächlich in die alte Zeit der Seidenstraße zurückversetzt. Wunderbar erhaltene Gebäude, dazu noch die komplette alte Stadtmauer aus Lehmziegeln. Wenig Touristen und Abend die totale Ruhe. Lars aus Halle traf ich hier übrigens auch wieder. Nach einem Ruhetag rollte ich weiter. Es waren noch 450 Kilometer bis Buchara, die ich in drei Tagen bewältigte. Die Stadt selbst ist heute eines der wichtigen Handels- und Industriezentren Zentralasiens und liegt natürlich auch an der Seidenstraße. Mit seinen zahlreichen Baukunstwerken zählt auch sie, wie Khiva und Samarkand zum Weltkulturerbe. Ich werde mich hier noch zwei, drei Tage erholen um dann weiter nach Samarkand zu ziehen.
Km Stand 7017
Start vorm Hotel in Aktau (KZ)
Fast schon romantisch (KZ)
Hier sind diese Vierbeiner noch frei (KZ)
Im Hintergrund der tiefste Punkt Kasachstans (-132 m)
Wer ist der Typ mit der Kamera? (KZ)
Steppenbewohner in abendlicher Stimmung (KZ)
Die drei Reiter der Steppe (KZ)
Seitenverkehr (KZ)
Schwalbe Marathon Mundial - Parade (KZ)
In meinem Element (KZ)
Benzin für den Kocher wird getankt (KZ)
Begegnung in Beineu (KZ)
Eingeladen in Kasachstan
Fotopause in Nordusbekistan
Eine Flasche kaltes Wasser wurde spendiert (UZ)
Lars aus Halle (Saale) überholte mich (UZ)
Sonnenaufgang in der Steppe (UZ)
Auf dem Weg nach Hause? (UZ)
Auch schwer beladen (UZ)
Hausgemachte kalte Brause (UZ)
Die Stadmauer von Khiva (UZ)
Kleine Bäckerei in Khiva (UZ)
Blick in die historische Stadt (UZ)
Khiva bei Nacht (UZ)
Alter Mann am Südtor von Khiva (UZ)
Der Fiedhof ist Bestandteil der Stadtmauer von Khiva (UZ)
Hier gab es günen Tee (UZ)
Pause in einer Tschaikana (Straßenkafe) (UZ)
Morgentlicher Besuch am Lager (UZ)
Auch für die Schafe gab's was zu gucken (UZ)
Wieder mal überladen (UZ)
Der Stadtrand von Buchara (UZ)
Eine Seefahrt die ist lustig
Nach acht Tagen Standzeit in Baku rollten die Räder runter nach Alat. Von da geht in unregelmäßigen Abständen eine alte rostige Fähre nach Aktau auf der anderen Seite des Kaspischen Meeres. Im Hostel traf ich auf Maik aus Trier. Er ist schon ein Jahr unterwegs und will ebenfalls in Richtung Osten mit seinem Drahtesel reisen. Wir entschieden uns die kommenden Kilometer gemeinsam zu reisen.
Die Ursprüngliche Idee durch das repressive Land Turkmenistan zu fahren habe ich aufgegeben. Es ist in der Praxis nicht machbar. Bei 1200 km und nur fünf Tage Transitvisa müsste ich irgendwie mit Bus oder sonstwas die meisten Kilometer dort durchreisen. Das widerspricht aber meiner Regel, jeden Kilometer über Land zu kurbeln. Da war das Kaspische Meer schon ein Zugeständnis. Also besorgte ich mir nochmal ein Visum für Usbekistan um dort 10 Tage eher einreisen zu können. Kasachstan ist seit ein paar Jahren für uns Visa frei und wir könnten uns hier 30 Tage aufhalten.
Die kleine Schiffsreise über das Kaspische Meer, dessen Wasserstand jedes Jahr um sieben Zentimeter sinkt, war eine echte Abwechslung im Radleralltag. Als wir fast die ganze Nacht im Fährhafen gewartet haben, durften wir so um 3 Uhr zur Passkontrolle und waren wenig später auf der betagten Fähre. Viele Dinge, wie Licht oder Lüfter in machen Kabinen funktionierten schon gar nicht mehr. Da hoffte man, dass wenigstens die Navigation, Ruder und Maschinen noch durchhielten. Die Ladeluke wurde auf See übrigens aus irgendeinem Grund offen gelassen. Zum Glück fauchte der Wind nicht und das Wasser blieb friedlich.
Nach dem Anlanden in Aktau kam der Drogenhund und wir mussten Stunden warten um dort wegzukommen.
Jetzt sitzen wir in einem billigen Hotel am Rand des Zentrums von Aktau. Zu uns hat sich noch Dave aus England gesellt. Dave war früher in der Navy, kämpfte 1982 im Falklandkrieg gegen Argentinien, wurde dann Feuerwehrmann und ist jetzt mit 54 schon ein paar Jahre Pensionär. Da geht der Gesprächsstoff nicht aus, wie ich vermute.
Wir warten heute noch ab, erholen uns ein wenig und nehmen dann die einsame heiße Strecke nach Usbekistan in Angriff. Ab 15. Juni darf ich mich dann im Usbekistan aufhalten. Die nächsten Stopps dürften dann die beiden Perlen an der Seidenstraße, Buchara und Samarkand sein. Bis dahin werde ich mich etwas dünn machen müssen und hoffe dass ich den Streckenabschnitt gut überstehe.
Km Stand: 5319
Einqartiert: Santiago aus Peru (AZ)
Ein letzter Blick auf die Satadtmauer von Baku (AZ)
Der alte Feuertempel am Rand von Baku (AZ)
Spielen mit dem Licht in der Altstadt von Baku (AZ)
Yannar Dag heißt brennender Berg (AZ)
Blick auf die Brücke der Fähre
Am Bug konnt ich den Moment genießen
Die Sonne taucht ins Kaspische Meer
Maik und Dave, meine Mitstreiter auf Zeit (KZ)
Aktau taucht auf (KZ)
Hier besorgte ich mir eine Briefmarke (KZ)
Das Wasser des Binnenmeeres ist kalt (KZ)
Aktion am Strand von Aktau (KZ)
Aktau hat auch einen kleinen Markt (KZ)
Heute Morgen im Quartier in Aktau (KZ)
Fahrradparkplatz im Flur (KZ)
Zwangspause in Baku
Seite ein paar Tagen weile ich schon in der interessanten Stadt Baku, Hauptstadt von Aserbazan. Mit der Stadt habe ich nun auch das Kaspische Meer erreicht. Der Weg hierher war unerwartet schön, hart und erlebnisreich, obwohl ich nur fünf Tage auf dem „Drahtesel“ saß. Reichlich einen Tag rollte ich noch auf georgischem Territorium. Hier war das Wetter noch warm, ja fast heiß. Am Nachmittag holte ich einen Trauerzug ein, fuhr einen Meter an dem offenen Sarg vorbei. Dann die Grenze zum nächsten Land, Aserbazan. Da war mir klar dass was ein paar Schwierigkeiten gibt, da ich für einen Tag nach Armenien geradelt bin. Armenien und Aserbazan haben immer noch massive Probleme mit einander oder gegeneinander. Schuld daran sind mehrere Konflikte um die Provinz Berg-Karabach. Mein ganzes Gepäck wurde durchleuchtet und dann gab es eine kurze Befragung und ich war durch. Zwei Tage Sonne dann Nachts ein Gewitter, dass sich gewaschen hatte. Der nächste Tag war nass und bergig. Doch in der näher der Hauptstadt wurde es wieder trockener. Die Altstadt von Baku ist sehr historisch. Alte Karawansereien, der Palast der Shirvanshahs, ein Feuertempel, ein seit Jahrtausenden brennender Berg aus dem natürliches Gas ausströmt usw.
Aber hier muss ich auch meine Weiterreise nach Kasachstan und Usbekistan organisieren. Mein Visa für Usbekistan habe ich noch einmal beantragt, da ich versuche zehn Tage eher an der Grenze zu sein um dann hinten raus mehr Zeit für die lange Strecke nach China zu haben. Dann die Fähre nach Aktau (Kasachstan) ist auch schon ein Abenteuer für sich. Die läuft 80 km südlich in Alat aus. Wann weiß aber keiner. Ich muss also, wenn ich nächste Woche das Visa habe, täglich anrufen und mich erkundigen oder gleich runterfahren und dort warten. Also ein wenig spannend werden die kommenden Tage schon für mich.
Km Stand: 5222
Ein Holländer war auch unterwegs nach China (GEO)
Was guckst du? (GEO)
Burg am Wegesrand (GEO)
Unterwegs ins Jenseits (GEO)
Der Stacheldraht wird erobert (GEO)
Sowjetisches Stilleben (GEO)
Blick in den Backofen (GEO)
Klopapier effektiv aufgerollt (GEO)
Wasserverteilungsstation (GEO)
60%er Abend in Georgien
Ein bisschen Glück braucht man an der Grenze schon (GEO)
Hier weht die Fahne von Aserbazan
Etwas überladen? (AZ)
...Hände waschen nicht vergessen (AZ)
Typ. Mahnmahl des 2. Weltkrieges (AZ)
Gegenbewegung (AZ)
Der Expresident ist der Vater vom Jetzigen (AZ)
Eingang zur Karavanserei in Şəki (AZ)
Ausgelassene Schüler beim Ausflug (AZ)
500 Jahre alte Platane (AZ)
Die "Glotze" scheint das Wichtigste (AZ)
Die Beiden löcherten mich ganz schön (AZ)
Baku ist "gefallen" (AZ)
Im Hintergrund stehen die "Flames Tower" von Baku (AZ)
Teile der Stadtbefestigung Bakus aus dem 12 Jh. (AZ)
Relaxen bei Handy, Tee und Brettspiel in Baku (AZ)
Das Spiel hier heißt Schach (AZ)
Blasen zum Feiertag vergangenen Montag (AZ)
Links plätschert das Kaspische Meer in Baku (AZ)
Bauwut auch hier in der Hauptstadt (AZ)
Die Karawane zieht weiter
Morgen sollen die Räder weiterrollen. Nächste Station ist die alte Stadt Baku und somit auch das Kaspische Meer. Die Strecke ist etwas über 500 km lang und führt mich entlang des Kaukasus zum Ufer dieses Binnenmeeres. Danach wird es etwas schwierig und es gibt noch einiges was offen ist. Visa, Weg und die Zeiten sind noch nicht so wie ich es gerne hätte. In Baku ist man näher dran. Von dort sollt es mit der Fähre eigentlich nach Turkmenistan gehen. Doch die geben nur 5 Tage Durchreisevisa. Der Staat ist eines der repressivsten der Welt, vergleichbar mit Nordkorea oder Eritrea. Da sind die ca. 1200 Kilometer mit dem Fahrrad natürlich nicht drin. So plane ich einen anderen Weg. Von Aktau , einer Hafenstadt in Kasachstan am Kaspischen Meer, wohin auch eine Fähre geht, sollen die Räder durch die einsame Steppe oder besser Wüste nach Usbekistan rollen.
Das wird eine mehr als anspruchsvolle Strecke, um es mal diplomatisch auszudrücken. Dafür wird es auf anderer Art entspannend. Kasachstan ist für uns z.Z. Visumfrei. Ich kann dort also 30 Tage bleiben. Aber in 5-6 Tagen müsste ich durch sein. Mal sehen.
Jetzt noch einmal zum Aufenthalt hier in Tiflis. Die Stadt selber, vor allem die Altstadt macht einen super Eindruck. Sicher, sauber und mehr als interessant. Touristen und Reisende aus aller Welt genießen hier ihre Zeit. Auch ich hatte hier 10 Tage meiner Erdendaseins, die ich hier sein durfte und auch sehr genoss. Aber das stimmt nicht ganz denn zwei Tage zwackte ich ab um mit dem Rad „Nasreddin“ runter nach Armenien zu radeln. Es war nur eine Tagesetappe von 117 km und ein paar hundert Höhenmeter dann war ich am Sanahin Kloster. Ein schöner und vor allem historischer Ort. Seit 1996 ist das Kloster auf der Liste des Weltkulturerbes. Am andern Tag rollte ich dieselbe Strecke wieder zurück und buchte mich wieder in das schöne und entspannende „Namaste“-Hostel in Tiflis ein. Armenien scheint noch ein wenig „wilder“ als Georgien, im positiven Sinn, zu sein. Der Kurztrip in das Land hat auch Lust auf mehr gemacht. Aber ich halte an meinem Kurs fest und fahre jetzt in Richtung Osten weiter.
Das Thema bzw. der „rote Faden“ der diesjährigen Reise ist ja die Seidenstraße. Eigentlich dachte ich das ich erst hinter dem Kaspischen Meer auf ihr unterwegs sein werde, aber die sog. Seidenstraße (Der Begriff wurde erst im 19Jh.von Herrn Richthofen geprägt) ist ja bekanntlich ein Geflächt aus verschiedenen Handelsrouten. Schon in der Türkei traf ich auf alte Karawansereien, die mit dazu gehörten. Auch Tiflis war ein Knotenpunkt der Seidenstraße. Marco Polo soll sich auch in der Stadt aufgehalten haben. Ich bin also schon mitten drin im Netz der historischen Handelsrouten.
Km Stand: 4580
Die Erleuchtung am Sanahin Kloster? (Armenien)
Am Sanahin Kloster (Armenien)
Hallo Thomas (Armenien)
Maria und Jesus? (Armenien)
Pause im Industrienest Alaverdi (Armenien)
Loch an Loch...(Armenien)
Alte Grabplatten im Kloster Sanahin (Armenien)
Einzige Nacht in Armenien direkt am Kloster
Kaufladen (Armenien)
Der Mond ist aufgegangen (Armenien)
Fast wie in Sowjetzeiten (Armenien)
Mit Pauken und Trompeten (Tiflis)
Blick in die nächtlichen Gassen (Tiflis)
Blick von unten auf die "Mutter"-Kartlis Deda (Tiflis)
Prost (Tiflis)
Friedensbrücke in Tiflis
Balkon kunterbund (Tiflis)
Der Präsidentenpalast in Tiflis
Die Sameba-Kathedrale bei Nacht (Tiflis)
Mit Kamera "bewaffnet" (Tiflis)
Wie wär es mit einem Saft (Tiflis)
Stilleben aus Blech und Mauer (Tiflis)
Der Uhrenturm (Tiflis)
Musiker-Pause (Tiflis)
Arbeiten am Rechner (Tiflis)
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